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Brücken schaffen vordergründig eine
exotische Atmosphäre, tatsächlich geht
es bei der traditionellen chinesischen
Gartengestaltung jedoch um viel mehr,
wie ein Text aus dem 18. Jh. zeigt: „Ver-
suche bei der Konzeption eines Gartens,
von Pavillons, Wegen, kleinen Steinber-
gen und der Pflanzung von Blumen das
Gefühl zu vermitteln, dass im Kleinen
das Große und im Großen das Kleine,
dass im Realen die Illusion und in der Il-
lusion das Reale liegt. Einige Sachen soll-
ten verborgen, andere offensichtlich, ei-
nige prominent, andere nur vage sein.
Beim Arrangieren eines rechten Gar-
tens reicht es nicht, gewundene Wege in
eine große Fläche mit vielen Felsen zu le-
gen. Wer glaubt, damit sei es getan, ver-
schwendet nur seine Zeit und Energie.“
(Shen Fu)
Auch an Pappeln, Weiden und Ging-
kos kann sich der Besucher des China-
gartens erfreuen und an einem kleinen
Bambuswald, in dem der Wind hörbar
wird. Gemäß chinesischer Auffassung
sind Bäume und Blumen nicht nur Ab-
bild, sondern auch Quelle der Gefühle
und Hoffnungen der Menschen. Ein Be-
such im Zürcher Chinagarten gehört zu
den besonders wohltuenden Erlebnis-
sen, die die Stadt ihren Einwohnern und
Besuchern bietet.
µ Bellerivestrasse/Zürichhorn, Mitte März-
Mitte Okt. Mo.-So. 11-19 Uhr, eintritt:
4 CHF, Kinder bis 14 Jahren in Begleitung
erwachsener 1 CHF, Tram 2, 4, Station:
Höschgasse
Ø norDamerika
native museum *
[p13]
Dieses schöne Museum im Süden
Zürichs wird manchmal auch einfach
„Indianermuseum“ genannt. Aber die
Sammlung des Hauses beschäftigt sich
nicht nur mit der Kultur der Indianer, son-
dern mit jener der nordamerikanischen
Urbevölkerung insgesamt. Mit einer fes-
ten Sammlung und regelmäßigen Son-
derausstellungen bemüht man sich
hier um eine differenzierte Sicht auf die
Lebenswelten der Menschen zwischen
Alaska und Mexiko.
Grundstock des Museums bildet die
1961 von der Stadt Zürich aufgekaufte
„Sammlung Hotz“. Mit mehr als 1400 Ex-
ponaten bestehend aus Kanus, Kleidern,
Schmuck, Fellen, Kultgegenständen so-
wie zeitgenössischen Steindrucken und
Skulpturen aus Knochen, Stein und Holz
ist die Sammlung einzigartig in Europa.
Herausragende Attraktion des Hauses
sind die kolorierten Kupferstiche des le-
gendären Indianermalers Karl Bodmer.
Aufgrund eines museumspädagogi-
schen Konzepts eignet sich diese Aus-
stellung ideal für den Besuch mit Kin-
dern, die hier Fuchsfelle berühren, ein
Kanu besteigen und spielerisch allerlei
lernen können.
µ Seefeldstr. 317, Tel. 043 499244, eintritt:
8 CHF, Kinder 3 CHF, Di., Do., Fr. 13-17 Uhr,
Mi. 13-20 Uhr, Sa., So. 10-17 Uhr (wegen
Bauarbeiten bis 08.02.2009 geschlossen),
Tram 2, 4, Station: Tiefenbrunnen
Im Sommer gleicht die
Parkanlage Zürichhorn eher
einem riesigen Freibad.
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