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einer Weintanse auf dem Rücken scheint
es auf den Platz hinauszuschreiten.
In den Monaten von April bis Okto-
ber stehen auf dem Platz die Tische und
Stühle des Boulevard-Cafés vom Ho-
tel Storchen dicht gedrängt in der Son-
ne. Seit 650 Jahren hat das Hotel zum
Storchen am Weinplatz seinen Sitz und
ist damit das einzige Hotel direkt an der
Limmat.
µ Tram 4, 15, Station: Rathaus
dringend renoviert werden. Die Stadt
konnte daraufhin kräftig in die Tasche
greifen: Sie ließ das Dach neu decken so-
wie die Uhr und die Zeiger mit 24-karäti-
gem Blattgold vergolden. Da eine solche
Vergoldung rund 40 Jahre hält, ist anzu-
nehmen, dass die Stadt in den nächsten
Jahren den Turm wohl nicht mehr als Ge-
schenk anbieten wird.
Die Kirche wartet mit einigen Beson-
derheiten auf. So sind die riesigen gol-
denen Ziffernblätter der Turmuhr mit ei-
nem Durchmesser von 8,7 m die größten
in Europa. Von 1778 bis 1801 war zu-
dem Johann Caspar Lavater Pfarrer der
Kirche. Der Schriftsteller und Physiogno-
miker war ein Freund des jungen Goe-
the. Im Inneren der Kirche ist vor allem
der barocke Taufstein aus dem Jahre
1598 sehenswert sowie die reichlich mit
Schnitzereien verzierten Chorstühle aus
dem 15. Jh.
µ Mo.-Fr. 8-18 Uhr, Sa. 9-16 Uhr, Tram 2, 6,
7, 8, 9, 11, 13, Station: Paradeplatz
Ø kirCHe st. peter *
[l7]
Vom Weinplatz gelangt man über die
Weggengasse zu Zürichs ältester Kirche,
St. Peter, die sich mitten in der zauber-
haften Altstadt mit ihren verwinkelten
kleinen Gassen befindet. Die Anfänge
des Sakralbaus reichen zurück bis in die
Zeit der Römer. Bei späteren Ausgrabun-
gen fand man zudem Mauerreste eines
karolingischen Saalbaus, der 857 erst-
mals erwähnt wurde.
Von der heutigen Kirche stammt der
Turm aus dem 13. Jh., während das Kir-
chenschiff Anfang des 18. Jh. nach ei-
nem Großbrand neu erstellt wurde. Am
14. November 1706 fand die feierliche
Einweihung der neuen barocken Kirche
statt. 2006 feierte die Kirchengemeinde
St. Peter daher ihr 300-jähriges Jubilä-
um. Es war damals der erste protestanti-
sche Kirchenbau, der nach der Reforma-
tion in Zürich erstellt wurde.
Kurioserweise ist der markante Kirch-
turm Eigentum der Stadt Zürich, wäh-
rend das Kirchenschiff der Kirchenge-
meinde gehört. Vor gut zehn Jahren
wollte die Stadt den Turm der Gemein-
de zwar schenken, diese lehnte jedoch
dankend ab, denn der Turm war in ei-
nem schlechten Zustand und musste
Ù st. peterHofstatt ***
[l7]
Zu Füßen von Zürichs ältester Kirche
erstreckt sich der wohl romantischste
Platz in Zürich, die St. Peterhofstatt. Der
Platz wird umrahmt von bezaubernden,
historischen Häusern, die zum Teil noch
aus dem Mittelalter stammen und in
denen sich heute Antiquitätengeschäfte
und eine der ältesten Buchhandlun-
gen Zürichs befinden. Seit 1832 hat die
Ein romantischer und oft fast men-
schenleerer Ort ist die St. Peterhofstatt
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