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× weinplatZ *
[l7]
Denkmal stieß auf geteilte Meinung: „Ein
kümmerlicher und zappeliger Reiter auf
klobigem Sockel“ zürnte ein Betrachter,
ein anderer lobte die „lebendige Silhou-
ette“. Heutzutage stört sich niemand
mehr an dem Modell, die meisten Tou-
risten haben sowieso nur Augen für die
Frauenkirche.
µ Tram 2, 6, 7, 8, 9, 11, 13, Station: Parade-
platz oder Helmhaus
Vom Münsterhof führt ein kleiner Weg
direkt an der Limmat entlang: die
Wühre. Sie wurde 1643 als Uferbefesti-
gung angelegt und verbindet die Müns-
ter- mit der Rathausbrücke. Kleinere
Boutiquen und Geschäfte säumen den
schmalen, mit Kopfsteinpflaster bedeck-
ten Uferweg. Im Café Wühre legen viele
Einheimische und Touristen eine kleine
Pause ein, um die herrliche Aussicht zu
genießen. In den angrenzenden kleinen
Altstadtgassen stehen barocke Häuser.
Der Uferweg mündet schließlich im
bezaubernden Weinplatz, dem ältesten
Marktplatz der Stadt. Der spätgotische
Platz war in römischer Zeit eine Schiff-
anlegestelle, von 1630-1674 wurde hier
mit einheimischen Weinen gehandelt,
entsprechend kam der Platz zu seinem
heutigen Namen. An diese Zeit erinnert
auch der Winzerbrunnen, der allerdings
erst 1908 auf dem Platz installiert wur-
de. Den Brunnen ziert ein kleines in Bron-
ze gegossenes Weinbauer-Figürchen. Mit
Ö ZunftHaus Zur meisen * [l8]
Das prächtige Zunfthaus zur Meisen
wurde 1757 von dem Architekten David
Morf für die Zunft der Weinleute errichtet
und gilt als einer der repräsentativsten
Rokokobauten Zürichs sowie als eines
der schönsten Zunfthäuser der Schweiz.
Churchill hat vom Balkon dieses
Schmuckkästchens am 19. September
1946 seine Europa-Rede gehalten. Es
lohnt sich, das Gebäude von innen zu be-
sichtigen, denn auch das Interieur ist im
Rokokostil gehalten. Prächtige Stuckde-
cken zieren die Räume. Der Saal des ers-
ten Obergeschosses besticht durch eine
Stukkaturdecke mit Ranken und Land-
schaftsbildern von Johann Schuler aus
Tirol und im Flügelzimmer finden sich De-
ckengemälde von Johann B. Bullinger.
Im 1. Stock des Zunfthauses ist die
Porzellan- und Fayencensammlung des
Schweizerischen Landesmuseums un-
tergebracht, in der Porzellan und Fayen-
cen des 18. Jh. ausgestellt werden. Im
Ausstellungsraum befindet sich auch ein
prächtiger Kachelofen.
µ Münsterhof 20, Tram 2, 6, 7, 8, 9, 11, 13,
Station: Paradeplatz (oder Helmhaus),
Porzellan- und Fayencensammlung:
Tel. 044 2212807, Di.-So. 10.30-17 Uhr,
eintritt: 3 CHF
c180 [l7] Café wühre, Wühre 11, Tel.
044 2113881, Mo.-Sa. 8.30-18
Uhr, So. 10-18 Uhr, im Sommer auch
länger. im Sommer ist es schwer, einen
der begehrten Plätze auf dem Uferweg
Wühre zu ergattern, während bei schö-
nem Wetter drinnen immer ein Plätz-
chen frei ist. Viele einheimische genie-
ßen hier ihr Frühstück - vom Bircher-
müsli bis hin zum Gipfeli - oder ihren
Mittagstisch. Durch den andrang ist
der Service bisweilen etwas langsam
und der herrliche ausblick schlägt sich
auf die Preise nieder.
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