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Verwaltungsgebäude im Stil der Neure-
naissance gebaut.
In den Jahren 1898-1900 erweiter-
te dann der ETH-Professor Gustav Gull
den Bau Geisers zum heutigen Stadt-
haus. Das Gebäude vereint daher meh-
rere Stilelemente in sich, wobei die Neu-
gotik dominiert. Das Stadthaus steht an
einer Stelle, an der früher das Kloster-
gebäude des adeligen Damenstifts St.
Felix und Regula (Fraumünster) stand,
und ist heute Sitz des Stadtpräsiden-
ten. Auch der Stadtschreiber hat hier ein
Büro. Außerdem wird in dem Gebäude zi-
vil geheiratet.
µ Tram 2, 5, 8, 9, 11, Station: Bürkliplatz
Ô fraumünster ***
[l8]
Unmittelbar an das Stadthaus grenzt
eine der bedeutenden Kirchen der Stadt,
das Fraumünster. Die spätgotische Kir-
che, die einst auch ein Frauenkloster
beherbergte, wurde 853 von König Lud-
wig dem Deutschen, einem Enkel Karls
des Großen, an seine Tochter Hildegard
übergeben und von Frauen des deut-
schen Hochadels bewohnt. Die politische
wie kulturelle Bedeutung des Fraumüns-
ter in der Geschichte Zürichs sollte nicht
unterschätzt werden, denn das Kloster
besaß neben riesigen Ländereien bis in
das 13. Jh. hinein auch ein eigenes Münz-
recht. Die Äbtissinnen waren zudem bis
ins späte Mittelalter auch Stadtregentin-
nen und genossen durch ihre Beziehun-
gen zum Adel die Gunst von Königen.
Nach der Reformation wurde ihr Ein-
fluss beschnitten. Kirche und Kloster
kamen in den Besitz der Stadt, letzte-
res wurde sogar aufgelöst. Erhalten ge-
blieben ist lediglich die Kirche und der
Kreuzgang, der das Gotteshaus heute
mit dem Stadthaus verbindet. Der Kreuz-
gang wurde von Paul Bodmer (1886-
1983) bemalt, der in seinem Fresken-
zyklus die Gründungslegende des Frau-
münster thematisiert (Hirschlegende).
Das heutige Erscheinungsbild des
Fraumünster geht auf insgesamt fünf
Bauetappen zwischen dem 9. und 13.
Im wahrsten Sinne des Wortes
„herausragend“: das Fraumünster
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