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Gerichte
Das bekannteste Fischgericht auf Elba ist der
Cac-
ciucco,
eine Art Fischeintopf. Frische Fische und
Meeresfrüchte werden in einem gut gewürzten
Tomatensud auf Brot serviert. Das Ganze ist
äußerst reichhaltig und sehr sättigend. Cacciucco
gibt es nicht jeden Tag, wenn sich also die Gele-
genheit ergibt, sollte man nicht zögern.
Ein anderes Fischgericht ist
Stoccafisso alla Rie-
se,
ein Gericht aus eingeweichtem Stockfisch,
Knoblauch, Zwiebeln, Petersilie, Paprikapfeffer,
schwarzen Oliven und Kapern. Dieses Gericht
stammt aus Rio nell'Elba, einem Bergarbeiterdorf
im Osten der Insel.
Ebenfalls von dort stammt auch die
Gurguglio-
ne,
ein Gemüse-Eintopf, der auch gut als Beilage
zu Fleischgerichten genommen werden kann.
Ursprünglich gab es keinen oder nur wenig An-
bau von
Getreide
auf Elba. Stattdessen verwende-
ten die Einheimischen die Früchte von
Esskasta-
nien.
Es gilt als sicher, dass spätestens ab dem
14. Jh. die frischen oder getrockneten Früchte zu
Mehl verarbeitet und daraus Brot und Kuchen ge-
fertigt wurden. Noch in den 1950er Jahren war
Kastanienmehl auf Elba ein Grundnahrungsmittel.
Heute kann man den Kastanienkuchen
Casta-
gnaccio
in der Pizzeria Castagnacciaio in Porto-
ferraio (
Ü
Ortsbeschreibung) probieren.
Ein anderes typisches Elba-Gebäck ist die
Schiaccia Briaca,
die ebenfalls aus Rio nell'Elba
stammt. Es wird aus einem sehr trockenen Teig
hergestellt, der nur wenig aufgeht. An Stelle von
Eiern werden Pinien und Rosinen verwendet. Da
weder tierische Fette noch Hefe verwendet wer-
den, war dies ein für lange Vorratshaltung geeig-
netes Nahrungsmittel, ideal für die Fischer, die
mehrere Tage aufs Meer hinausfuhren, oder auch
im Falle von Belagerungen durch Piraten. Im
19. Jh. begann man, das Brot mit Aleatico zu trän-
ken, was seine charakteristische rote Farbe erklärt.
Heute verwendet man zum Süßen auch Zucker
statt Honig.
