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G IANNUTRI
Giannutri ist die südlichste Insel des Toskani-
schen Archipels. Wer auf das 2,6 km 2 kleine Ei-
land kommt, sucht Ruhe und Abgeschiedenheit.
Es gibt keine Straßen, sondern nur Wege, und alle
Entfernungen auf dem kleinen Eiland sind gut zu
Fuß oder mit dem Moped zu bewältigen. Verlau-
fen kann man sich hier nicht.
Auf Giannutri bleibt man unter sich, es gibt kei-
ne Unterkunftsmöglichkeiten für Reisende, und
es wird auch in Zukunft keine geben. Bis Ende der
1980er Jahre, bevor Giannutri zur Naturschutz-
zone I erklärt wurde, konnten wohlhabende italie-
nische Bürger hier noch ein Stück Land erwerben
und ein Haus bauen. Seit 1996 ist das nicht mehr
möglich. Und so gibt es auf der Insel heute nur Pri-
vathäuser und keinerlei Bauspekulationen. Viele
der Häuser sind kaum zu sehen, da sie größten-
teils von der Vegetation verdeckt werden, wo-
durch sich der Eindruck der Abgeschiedenheit
noch verstärkt. Im Winter zählt die Insel gerade
einmal zehn Einwohner, welche die wichtigsten
Dienstleistungen erledigen. An warmen Wochen-
enden und in den Sommermonaten füllt sich die
Insel, und die kleine Piazza am efeuberankten Tor-
re oberhalb des Hafens belebt sich. Dann öffnen
hier auch einige kleine Läden.
Wer auf Giannutri kein Haus besitzt, kann die In-
sel auf einem Tagesausflug entdecken. Die Italie-
ner vom nahen Festland kommen öfter hierher,
denn man kann hier gut tauchen, die Stille der In-
sel genießen oder auch an der Hafenmauer an-
geln. Für Wanderungen ist Giannutri zu klein, und
die höchste Erhebung der Insel, der Capel Rosso
mit 88 m, kann quasi auf einem Spaziergang „be-
zwungen“ werden.
Aufgrund ihrer Sichelform nannten die Grie-
chen die Insel nach der Göttin der Jagd und des
Mondes „Artemisia“, bei den Römern hieß sie ent-
sprechend „Dianum“. Da es im Inneren kein Was-
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