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Geschichte
In der Antike wurde die Insel „Oglasa“, dann
„Monte Giove“ („Jupiterberg“) genannt. Sie war
jedoch bis ins 5. Jh. n. Chr. nicht besiedelt, obwohl
es hier natürliche Quellen gibt. Das Eiland war ein-
fach zu unwirtlich und nur schwer zugänglich. Die
Besiedlung begann erst mit San Mamiliano, der
auf seiner Flucht vor den Vandalen hier halt mach-
te und eine Einsiedelei gründete. In dieser Zeit er-
hielt die Insel auch ihren heutigen Namen. Mit
dem Heiligen kamen einige Mönche, erst Bene-
diktiner, dann die Kamaldulenser, die hier ein Klos-
ter errichteten. Es heißt, sie besaßen einen kostba-
ren Klosterschatz, der jedoch nie gefunden wur-
de. Allerdings lockte er viele Piraten an, sodass
die Insel sich wieder entvölkerte. Und der legen-
däre Schatz war es auch, der Alexandre Dumas
d.Ä. zu seinem „Grafen von Monte Cristo“ inspi-
rierte (erschienen 1845/46).
Im 18. Jh. wurde Montecristo von dem Englän-
der George Green Taylor gekauft, der die Insel
landwirtschaftlich nutzen wollte. Doch das Projekt
scheiterte. Das Einzige, was heute noch an ihn er-
innert, ist die Villa Reale in der Cala Maestra, die
er für sich und seine Familie erbauen ließ. Heute
wohnen dort die Inselwächter.
Montecristo wurde dann an dem Markgrafen
Ginori aus Florenz verkauft, der sich hier ein
Jagdrevier einrichtete und die Insel wenig später
an das italienische Königshaus weiterreichte.
Heute ist Montecristo Staatsbesitz. Bereits in
den 1920er Jahren wurde hier eine Naturschutz-
zone eingerichtet, und seit 1996 gehört die Insel
zum Nationalpark Toskanischer Archipel.
Neugeborenes Zicklein auf Montecristo
 
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