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Mit dem Beginn der
Piratenüberfälle
verließen
die Mönche im 9. Jh. die Insel. Mit der großen
Seeschlacht von 1104 vertrieben die
Pisaner
die
Piraten bis hinter die Balearen. Damit gehörte
Capraia zur Seerepublik Pisa, die sofort damit be-
gann, die Insel zu
befestigen,
denn der Sieg über
die Piraten war nur von kurzer Dauer.
Die Herrschaft über die Insel wechselte in der
Folgezeit mehrmals zwischen Genua und Pisa.
Die
Genueser
waren es jedoch, die Capraia im
15./16. Jh. zu der
am stärksten befestigten Insel
des Archipels
ausbauten. Neben der Verstärkung
der Festung San Giorgio, deren Hauptteil von den
Pisanern aus dem 12. Jh. stammt, errichteten die
Genueser auch die
vier Wachtürme
der Insel.
Vom Torretta del Bagno wurde die Küste östlich
der Insel überwacht. Vom Torre del Porto über-
blickte man die Bucht mit der Einfahrt zum Hafen.
Der 1516 erbaute Torre Zenobito an der Südspit-
ze, der fast vollständig von Wasser umgeben ist,
ermöglichte die Kontrolle über den Kanal von Kor-
sika. An der Nordspitze befindet sich der Torre
della Regina, der im Gegensatz zu den anderen
Türmen einen quadratischen Grundriss hat. Er
diente der Überwachung des Kanals von Gorgona
und des Meeres zwischen Capraia und der toska-
nischen Küste.
Nach der Zerschlagung der mächtigen Seerepu-
bliken übernahmen die
Korsen,
später auch kurz-
zeitig die
Franzosen
die Herrschaft über Capraia,
bis die Insel ab 1815 zum
Königreich Sardinien
gehörte und damit später zur
Republik Italien.
Die Einwohner der Insel kannten
keinen Wohl-
stand.
Sie lebten von Fischfang und etwas Land-
wirtschaft, die in den wenigen Ebenen der Insel
betrieben wurde. Eine Terrassierung des Geländes
war nie vorgenommen worden, weil das Leben
durch die ständigen Pirateneinfälle und die Ver-
schleppung der Einwohner zu unstet war. Einige
Jahrzehnte vor Gründung der italienischen Repu-
blik, 1837, war
Carlo Alberto,
König von Piemont-