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macchia bedeckt, an die
400 verschiedene Pflan-
zenarten
kommen hier vor. An den Küsten findet
man den nur auf der Insel vorkommenden klei-
nen, violetten
Lavendel
von Gorgona
(Limonium
gorgonae).
Was die Inselfauna betrifft, so gibt es
neben unzähligen
Wildkaninchen
verschiedene
Möwenarten, Seeschwalben
und
Zugvögel,
die
in der felsigen Landschaft Unterschlupf finden.
Da Gorgona in einer Schutzzone liegt, ist auch
das
Meer
um die Insel herum
sehr sauber.
Die In-
sel ist bereits 1971 zum Naturschutzgebiet erklärt
worden und gehört seit 1998 auch zum
Natur-
park Toskanischer Archipel,
dessen nördliche Be-
grenzung sie und ihre Gewässer bilden.
Geschichte
Die in der Antike „Urgon“ genannte Insel war zu-
vor wahrscheinlich schon von den
Etruskern
be-
wohnt. Die
Römer
müssen im 1./2. Jh. auf Gorgo-
na gesiedelt haben, denn kürzlich hat man auf
dem Piano dei Morti („Ebene der Toten“) im Nor-
den begonnen, die Ruinen einer römischen Villa
freizulegen.
Im Mittelalter flüchteten auch einige
Mönche
nach Gorgona. Benediktiner wie Zisterzienser er-
richteten kleine Einsiedeleien, von denen es heute
nur noch wenige Überreste gibt. Die
Piraten
ver-
schonten auch Gorgona nicht und holten hier ihre
Sklaven, sodass viele Mönche die Insel wieder ver-
ließen.
Als im Jahr 1283 die Insel in den Besitz der
Pisa-
ner
überging, errichteten diese den Torre Vecchia
im Westen der Insel. Die
Medici
besetzten Gor-
gona 1406 und bauten den Torre Nuova und die
Befestigungsanlagen in der Scalo-Bucht.
Nach den
Medici
gelangte die Insel in den Be-
sitz von
Großherzog Pietro Leopoldo,
der ver-
geblich versuchte, die mittlerweile verwaiste Insel
wiederzubesiedeln; 1869 wurde Gorgona schließ-
lich zu einer landwirtschaftlichen Strafkolonie.