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P OMONTE
Von Fetovaia aus gelangt man auf der Küsten-
straße nach Pomonte, das am Fuße des gleichna-
migen Tales liegt. Der Name stammt von lat. pede
montis , was „am Fuße des Berges“ bedeutet, bzw.
von post montem, „hinter dem Berg“. Schon in
der Antike entstand hier eine Ansiedlung, um
Granit abzubauen und zu verschiffen. Ein weite-
rer Grund, sich hier niederzulassen, war das weite
und fruchtbare Valle di Pomonte, das durch viele
kleine Bäche bewässert wird. Durch die hervorra-
gende Lage, die einen gewissen Schutz und beste
Sonneneinstrahlung bot, entstand hier eines der
besten Weinanbaugebiete auf Elba. Das Tal zieht
sich über 600 m weit hinauf, die Terrassen wurden
bis auf 400 m Höhe kultiviert, wovon heute nur
noch die Ruinen ehemaliger Vorratslager künden.
In diesem höher gelegenen Teil des Tales hat
man auch einige archäologische Funde gemacht,
wie Teile von etruskischen und mittelalterlichen
Schmelzöfen und Reste einer romanischen Kirche
und eines Dorfes, des einstigen Pomonte, das im
15./16. Jh. von den Piraten zerstört wurde.
In unmittelbarer Nähe des Ortes finden sich
noch heute zahlreiche bewirtschaftete Weinter-
rassen und Gärten, was in anderen Orten auf El-
ba mittlerweile undenkbar wäre. Hin und wieder
begegnen dem Wanderer (meist ältere) Men-
schen in diesem Gebiet, die ihre Gärten bearbei-
ten, die Reben pflegen oder große Bündel wilden
Fenchels nach Hause tragen. Die Bewohner Po-
montes nennen sich selbst übrigens „Pomontin-
chi“. Der Name stammt wahrscheinlich vom korsi-
schen Wort pumunticu („Bergbewohner“) ab.
Der Tourismus in Pomonte hält sich bisher in
Grenzen. Es gibt einige Hotels und Restauratio-
nen. Für Wanderer ist Pomonte ein guter Aus-
gangspunkt in die Bergwelt um den Monte Ca-
panne. Der Strand liegt unterhalb der Straße und
verfügt über Parkplatz und Verleihservice (Son-
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