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sind noch einige Fresken aus dem 16. Jh., offen-
sichtlich spanischer Herkunft, zu erkennen. Aller-
dings verblassen sie zunehmend und bröckeln
von den Wänden ab.
Gleich hinter der Kirche befindet sich das Belve-
dere, ein Aussichtspunkt wie ein Balkon über der
Ebene von Campo. Von hier kann man weit über
das Meer sehen, in der Ferne den Leuchtturm er-
kennen, Montecristo und Giglio bewundern.
In San Piero geht das Leben trotz etwas Touris-
mus wie gewohnt weiter. Zwei Traditionen wer-
den hier besonders gepflegt. Zum einen ist es die
Karfreitagsprozession gemeinsam mit dem be-
nachbarten Sant'Ilario ( Ü Exkurs „Der etwas ande-
re Osterbrauch“), zum anderen ist es die Festa dei
Corolli. In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai,
also in der Walpurgisnacht, ziehen die Männer
des Ortes durch den Ort und singen zwei Vierzei-
ler unter den Fenstern aller unverheirateten Frau-
en. Die (Jung-)Frauen zeigen sich jedoch nicht,
sondern bedanken sich am Sonntag darauf mit ei-
nem selbst gebackenen Corollo. Dies ist ein Ku-
chen in Kringelform, der als Fruchtbarkeitssymbol
gilt. Die Corolli werden schon am frühen Morgen
von den Sängern eingesammelt und durch San
Piero getragen. Am späten Nachmittag findet auf
der Piazza dann die eigentliche Festa dei Corolli
statt. Eine Kapelle spielt zum Tanz auf, die Corolli
werden probiert, und vielleicht wird ja sogar eine
Vermählung beschlossen.
Praktische Tipps
Anreise
6
Zwischen Marina di Campo und San Piero in Campo ver-
kehrt sechs- bis achtmal tägl. der öffentliche Bus. Bei eini-
gen Verbindungen muss man an der Colle Palombaia um-
steigen; der Busfahrer sagt dann Bescheid.
Unterkunft
N
Hotel La Rosa **, Piazza Gadani 76, Tel. (0565) 983191,
Fax 916123, www.larosahotel.it. An einer kleinen Piazza ge-
legenes, familiengeführtes, nettes Hotel; die zehn Zimmer
sind einfach und praktisch eingerichtet, ein Ristorante ist
angeschlossen.
 
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