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C AVO
Cavo im Nordosten der Insel war einst ein belieb-
ter und mondäner Badeort, vielleicht sogar der
erste auf Elba überhaupt. Davon zeugen heute
noch Villen der einstigen Minenpächter entlang
der Strandpromenade. Die Familie Tonietti war
eine der Ersten, die von der neu gegründeten itali-
enischen Republik Minen auf Elba pachtete und
nach Cavo kam. Später war sie auch an der Hoch-
ofenanlage in Portoferraio beteiligt. Von der Ufer-
promenade aus hinter einigen Bäumen versteckt,
ist noch heute ihr altes Wohnhaus zu sehen. Der
festungsartige Bau trägt bezeichnenderweise den
Namen „Castello“. Von den Tonietti stammt noch
ein weiterer und weitaus markanterer Bau: Ober-
halb von Cavo, mitten in der Macchia am Hang
des Monte Lentisco, ließen sie sich eine Familien-
gruft bauen, die besonders von der Meerseite aus
gut zu sehen ist. Leider fiel das Mausoleum im
Laufe der Zeit dem Vandalismus zum Opfer und
verfällt seitdem.
Zur Erinnerung an einen weiteren bekannten
Gast hat man am Ortseingang extra eine Gedenk-
tafel aufgestellt - Giuseppe Garibaldi verweilte
auf seinem Weg zur Insel Capraia kurz in Cavo.
Obwohl Cavo im Norden etwas abgeschieden
liegt, erlangt es doch allmählich wieder Bedeu-
tung als Bade- und Urlaubsort. Es liegt an einer
langen Kieselbucht . Auf diese geht auch der Na-
me des Ortes zurück, der sich vom lateinischen
cavus („Bucht“) ableitet. An der Uferpromenade
finden sich gemütliche Bars und Restaurants.
Im Hinterland gibt es einige Hotels und Ge-
schäfte. Außerdem verfügt Cavo über einen Ha-
fen mit Verbindungen nach Portoferraio und zum
Festland. Mit dem Tragflächenboot sind es jeweils
nur 15 Min. in beide Richtungen. Bei sehr klarem
Wetter wirkt das Festland zum Greifen nahe, und
man kann viele Details ausmachen.
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