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insgesamt 22 Wassermühlen sowie von Wohn-
häusern, Ställen und Käsereien, die es hier seit
dem 16. Jh. gab. Gemahlen wurde weniger die ei-
gene Ernte als vielmehr die Getreideimporte vom
Festland, auf die man angewiesen war. Im Laufe
der Jahrhunderte ging man jedoch dazu über,
statt Getreide gleich das Mehl zu importieren. Die
Mühlen wurden nacheinander aufgegeben. In den
1950er Jahren stand auch die letzte Mühle still.
Seitdem hat sich die Macchia ausgebreitet. Und
hätte nicht ein Projekt der Universität Pisa die al-
ten Gemäuer wieder freigelegt, gäbe es auch die-
sen kleinen Wanderweg in die Vergangenheit
nicht. Er führt bis an die Straße nach Rio Marina,
auf der man dann noch ca. 15 Min. bleibt, bis man
in den Ort am Meer kommt. Nach wie vor ist lei-
der nicht geklärt, ob und wie man das alte Tal der
Mühlen wieder nutzen möchte.
Santa
Caterina
mit Orto
Botanico
dei
Semplici
Ganz in der Nähe von Rio nell'Elba gibt es auch
das kleine Heiligtum Santa Caterina. Die Legen-
de berichtet, dass einst ein Hirte hier seine Schafe
hütete, in einen tiefen Schlaf fiel und die heilige
Katharina ihm im Traum erschien. Doch im Dorf
schenkte man ihm kein Gehör. Erst als ihm die
Heilige erneut und diesmal nicht nur im Traum er-
schien, glaubte man ihm und errichtete dort eine
Kirche, gewidmet der Heiligen Katharina von
Alexandria, Schutzpatronin der Philosophen und
Gelehrten. In der Folgezeit wird von weiteren
Wundern berichtet, z.B. dass sich die Kirche in die
Luft erhob und ihre Frontseite vom Meer nach Rio
nell'Elba ausrichtete. In ihrer jetzigen Form ent-
stand sie 1624. Die kleine Wallfahrtskirche blieb
ein heiliger Ort, wurde jedoch aufgegeben und
verfiel zusehends. Erst mit Hilfe der kleinen Stif-
tung Amici di Santa Caterina (Freunde von Santa
Katharina) wurde die Kirche wieder hergerichtet;
sie wird heute u.a. für eine Ausstellung genutzt.
Unter den Hauptinitiatoren ist auch ein Deutscher,
Hans Berger, der regelmäßig vor Ort ist.
 
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