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H ALBINSEL C ALAMITA
Die Halbinsel besteht aus dem Massiv des Monte
Calamita, der an seiner höchsten Stelle 413 m
misst. Die Spitze kann man allerdings nicht errei-
chen, sie ist militärisches Sperrgebiet.
Der Name erklärt sich aus den Magnetitvor-
kommen der Gegend: Monte Calamita bedeutet
„Magnetberg“. Achtung jedoch bei der Ausspra-
che, es sollte nicht „Calamitá“ heißen, denn das
bedeutet „Unheil“ (zur korrekten Betonung italie-
nischer Wörter Ü „Kleine Sprachhilfe“ im Anhang
dieses Buches), sondern Calamíta. Unheil soll die
Halbinsel jedoch einigen Schiffen gebracht haben.
Denn die Magnetwirkung des sehr eisenhaltigen
Minerals ließ einige Kompassnadeln verrückt
spielen, sodass die Schiffe vor der Küste aufliefen
und sanken.
Die Halbinsel ist ein kleines Mekka für Minera-
lienfreunde. Zwar darf man nicht mehr in den
aufgelassenen Tagebauten nach Steinen suchen
und schon gar nicht klopfen. Doch mit viel Glück
kann man auf den Wegen Bergkristall, Hämatit,
Malachit und auch Amethyst finden. Überall sind
noch die Reste alter Tagebauanlagen zu sehen,
am Meer ragen alte Förderanlagen in die Höhe
oder ins Wasser, und an vielen Stellen ist die Erde
rot vom oxidierten Eisen.
1998 hat es auf der Halbinsel einen großen
Brand gegeben, dem viele Bäume zum Opfer ge-
fallen sind. In der Zwischenzeit hat man einige
Flächen wieder aufgeforstet, dennoch wirkt die
Landschaft eher karg. Der Süden der Halbinsel
und die Costa dei Gabbiani („Küste der Silber-
möwen“) im Südosten gehören zum Parco Nazio-
nale dell'Arcipelago Toscano. Am besten lässt
sich dieser Küstenabschnitt auf einer Bootstour
von Porto Azzurro aus bewundern ( Ü Ortsbe-
schreibung).
Über die Calamita-Halbinsel führt ein vielfältiges
Wegenetz, das noch aus den Zeiten des aktiven
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