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V OLTERRAIO
Im Osten, oberhalb der Bucht von Portoferraio, er-
hebt sich die Burg Volterraio (409 m ü. NN). Sie
ist so etwas wie ein Wahrzeichen der Insel Elba.
Nicht ohne Stolz wird immer wieder darauf hinge-
wiesen, dass sie nie von Piraten eingenommen
werden konnte. Von hier überblickt man sowohl
die Bucht von Portoferraio und das offene Meer
als auch den Kanal von Piombino.
In Sichtweite lag einst außerdem der Wachturm
Torre del Giove zwischen Rio nell'Elba und Cavo,
dessen Wächter bei Gefahr mittels Feuerzeichen
informiert wurden. Dieses wurde dann sofort über
den Turm auf der kleinen Insel Palmaiola an das
Festland weitergegeben. Für die Bewohner im
Osten der Insel war es die Warnung vor den Pira-
ten und die Aufforderung, in die Trutzburg zu
flüchten. Auch in Richtung Westen wurde die Be-
völkerung gewarnt, damals noch über die von den
Pisanern errichtete Festung Luceri.
Es wird vermutet, dass schon die Etrusker am
Standort der Burg Volterraio eine Siedlung errich-
teten. Im 11. Jh. bauten die Pisaner auf der West-
seite des Felsens einen Turm, der 1281 in die ei-
gentliche Festung integriert wurde und noch heu-
te zu erkennen ist.
Von Weitem wirkt die Burg sehr mächtig, und
erst wenn man davor steht, erkennt man die Täu-
schung. Der Architekt hatte geschickterweise die
Zinnen viel kleiner bauen lassen als üblich, wo-
durch sich diese optische Täuschung ergibt. Der
einzige Zutritt erfolgte damals über eine heute
verschwundene Zugbrücke. Ausgestattet war die
Festung mit einer vierpfündigen Kanone, acht
Steinschleudern sowie 24 Bögen, später kamen
noch vier Gewehre hinzu. Wahrlich nicht viel,
doch es reichte, um die Angreifer in Schach zu
halten, bis Verstärkung vom Festland kam. Außer-
dem hatte man für den Belagerungsfall immer aus-
reichend Wasser und Zwieback eingelagert. In der
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