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A USFLÜGE IN DIE U MGEBUNG
San Martino und Villa Demidoff
Für alle, die sich für das Leben Napoleons auf Elba
interessieren, gehört die Sommerresidenz Villa
San Martino, etwa 6 km außerhalb gelegen, zum
Pflichtprogramm. Viele Besucher halten das grö-
ßere Anwesen mit imposanter Auffahrt und Säu-
lengang für die Sommerresidenz. Dieser kleine
Palast ist jedoch die Villa Demidoff. Darüber,
kaum zu sehen, liegt die eigentliche, dagegen sehr
schlicht wirkende Residenz.
Napoleon hatte es sich zur Angewohnheit ge-
macht, einmal täglich einen scharfen Ausritt zu
unternehmen. Im August 1814 kam er dabei auch
in das schattige Tal von San Martino und war be-
geistert von der Lage, dem Klima und der Aus-
sicht. Für 180.000 Franc kaufte er das Grundstück
und ließ sich auf den Grundmauern eines alten
Bauernhauses seine Sommerresidenz errichten.
Die untere Etage der Villa San Martino, u.a. mit
Küche und Bad, ist nicht zu besichtigen. Mit viel
Glück sind die Fensterläden des Bades geöffnet,
und man kann Wanne und Kamin sowie einige
Wandmalereien betrachten. An die Wände seines
Badezimmers soll Napoleon eigenhändig die Wor-
te „Ubicumque Felix Napoleo“ („Napoleon ist
überall glücklich“) geschrieben haben, was wie ei-
ne Trotzreaktion auf sein Exil klingt. Bei Restaurie-
rungsarbeiten ist jedoch festgestellt worden, dass
diese Worte erst viel später geschrieben wurden,
da die Farbschicht jüngeren Datums ist.
Im Obergeschoss befinden sich neben dem
Vor-, Schlaf- und Studierzimmer das Beratungs-
zimmer Napoleons und der Ägyptische Saal. Hier
ist der glorreiche Ägyptenfeldzug Napoleons dar-
gestellt, wie in der Villa dei Mulini hat man auch
hier den Trompe-l'œil-Stil verwendet. Selbst die
Decke hat man mit einem Himmel versehen. Im
daneben liegenden Beratungszimmer, auch „Sala
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