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und Boden für den Hausbau, Steuerfreiheit auf die
Einkünfte in den ersten zehn Jahren, Kreditverga-
be, Religionsfreiheit, Bewegungsfreiheit in der ge-
samten Toskana oder auch die toskanische Staats-
bürgerschaft. All dies trug dazu bei, dass die
Einwohnerzahl in Cosmopoli schnell anstieg.
Die Herrschaft der Medici über Elba hielt aller-
dings nur kurze Zeit an, und die Insel wurde drei-
geteilt. Die Medici erhielten Cosmopoli inklusive
eines Zwei-Meilen-Radius, die Spanier ließen sich
in Porto Longone nieder, und in den verbleiben-
den Gebieten wurden die Appiani wieder einge-
setzt ( Ü „Land und Leute, Die Geschichte Elbas“).
Nach dem Tod des letzten Medici gelangte die
Stadt im 18. Jh. an das Haus Lothringen und wur-
de in „Portoferraio“ umbenannt. In der Folgezeit
wurden Stadt und Insel abwechselnd von Englän-
dern und Franzosen besetzt. Horatio Nelson, der
1796 die Stadt belagerte, hatte den Eindruck, sich
vor „dem sichersten Hafen der Welt“ zu befinden.
Denn in der Zwischenzeit hatte man einen Wall-
graben zwischen Portoferraio und dem Rest der
Insel errichtet. Nach einer längeren Belagerung
konnte er die Stadt aber dennoch einnehmen.
Mit dem Frieden von Amiens kam Elba 1802 un-
ter französische Herrschaft. Zwölf Jahre später,
am 3. Mai 1814, landete Napoleon im Hafen von
Portoferraio, um innerhalb von nur zehn Monaten
der Stadt sowie der gesamten Insel seinen Stem-
pel für die Ewigkeit aufzudrücken. Noch heute
wird an dieses Ereignis erinnert: Historische Segel-
schiffe gehen im Hafen Darsena vor Anker, und
z.B. als Napoleon, General Bertrand und seine Frau
Kostümierte kommen an Land, um durch die Stadt
zu flanieren. Meist wird dieses Spektakel von na-
poleonbegeisterten Belgiern veranstaltet, zu dem
die Gemeinde von Portoferraio eine ausreichende
Finanzierung beisteuert.
Nachdem Napoleon die Insel verlassen hatte,
wurde es ruhig in Portoferraio. Bedeutung erlang-
te die Stadt erst wieder, als um 1900 auf dem Ge-
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