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Mit dem Ende des weströmischen Reiches fielen
die Langobarden ins Land ein. Außerdem trieben
schon seit längerer Zeit Piraten ihr Unwesen im
Mittelmeer, sodass die Siedlungen am Meer wei-
testgehend aufgegeben wurden. Mittlerweile hat-
te man den Ort in „Ferraia“ (Eisen) umbenannt.
Die Pisaner, die im 11. Jh. die Herrschaft auf El-
ba übernahmen, nahmen nicht nur Erz- und Gra-
nitabbau wieder auf, sondern sicherten die Insel
auch umfassend gegen Überfälle. So wurden bei
Ferraia die Festung Luceri und auf der gegenüber-
liegenden Seite der Bucht die Burg Volterraio er-
baut. Während der 200-jährigen Herrschaft der
Pisaner war die Insel relativ sicher. Doch als die
Appiani ( Ü „Land und Leute, Die Geschichte El-
bas“) die Macht übernahmen, wurden die Insel
und ihre Bewohner wieder leichte Beute für Pira-
ten, da die neuen Herren den umfassenden mi-
litärischen Schutz der Pisaner nicht fortführen
konnten. Am meisten gefürchtet waren die Piraten
Barbarossa und sein Nachfolger Dragut, die im
16. Jh. von sich reden machten. Da ihr Treiben
nicht nur Elba, sondern den gesamten Mittelmeer-
raum betraf, machte sich Karl V., Kaiser von Spa-
nien, daran, dieser Plage ein Ende zu bereiten. Um
sein Vorhaben zu finanzieren, ließ er sich von Co-
simo I., Großherzog der Toskana (ein Medici ), ein
Darlehen geben. Doch leider besiegte der Kaiser
weder die Piraten, noch konnte er wenig später
das Darlehen zurückzahlen. Cosimo gab sich statt-
dessen mit der Insel Elba zufrieden, denn so konn-
te die Macht der Medici vom toskanischen Fest-
land auch auf den Mittelmeerraum ausgeweitet
werden. Nur wenige Tage nach der Besitzübertra-
gung 1548 begann er mit der Neugestaltung Fer-
raias und machte aus dem Dorf eine befestigte
Stadt. Diese wurde in „Cosmopoli“ umbenannt,
was zum einen auf Cosimos eigenen Namen
zurückzuführen sein könnte, zum anderen aber
auch für „Weltstadt“ stehen könnte. Cosimo be-
auftragte die Architekten Giovanni Battista Belluc-
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