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Monate später begann der Angriff der Alliierten.
Die Hochöfen in Portoferraio wurden bombar-
diert und zerstört. Die französische Armee brach-
te von Korsika aus 12.000 Soldaten und 600 Fahr-
zeuge auf 200 Kriegsschiffen nach Elba. Die Lan-
dung erfolgte in Marina di Campo und den umlie-
genden Buchten. Es war wie die Vorwegnahme
der Landung in der Normandie. In den Auseinan-
dersetzungen fielen 500 französische und 600
deutsche Soldaten. Weitere 2500 Deutsche gin-
gen in Kriegsgefangenschaft. Kurioserweise kehr-
ten einige von diesen Deutschen später nach Elba
zurück, um sich hier niederzulassen.
Nach-
kriegszeit
Nach dem Ende des Krieges beschloss die italieni-
sche Regierung, zwar weiterhin Eisenerz auf Elba
abzubauen, doch die Hochofenanlagen in Porto-
ferraio nicht wieder aufzubauen. Zu den nun ar-
beitslos gewordenen Industriearbeitern kamen zu-
sätzlich noch die Kriegsheimkehrer, sodass in der
Nachkriegszeit viele Elbaner ohne Beschäftigung
waren. Um wenigstens einigen wenigen etwas Ar-
beit zu verschaffen, beschloss man, den Graben
zuzuschütten, der Portoferraio vom Rest der Insel
trennte (heute die Viale Manzoni).
Die wirtschaftliche Stagnation dauerte bis in
die 1960er Jahre. Die Elbaner lebten von Land-
wirtschaft, Weinanbau sowie Eisenerz- und etwas
Granitabbau in eher einfachen Verhältnissen.
Doch bereits Anfang der 1950er Jahre kamen die
ersten Touristen nach Elba, und die Erfolgsge-
schichte der Insel als Urlaubsparadies begann ( Ü
„Tourismus“).
Aktuelle
Situation
Der Tourismus und das Dienstleistungsgewerbe
sind heute zum Haupterwerbszweig der Insula-
ner geworden. Er ist ein sehr einträgliches Ge-
schäft und könnte noch mehr einbringen, wenn es
nicht den Nationalpark und begrenzte Ressour-
cen gäbe. Seit Gründung des Nationalparks Tos-
kanischer Archipel bestimmen Interessenkonflikte
 
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