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Piraten. Diese begannen, hier regelmäßig vor An-
ker zu gehen und Sklaven zu nehmen. In dieser
Zeit wurden die Siedlungen am Meer aufgege-
ben, und die verbliebene Bevölkerung zog sich in
die sicheren Berge zurück.
Pisaner
Die Piraten hatten sich auf Korsika und Sardinien
eigene Stützpunkte errichtet und kontrollierten zu-
nehmend das Tyrrhenische Meer. Die stärker wer-
denden Seerepubliken Genua und vor allem Pisa
begannen mit der Vertreibung der Piraten, denn
für sie waren sichere Wege im Tyrrhenischen
Meer unerlässlich. Besonders nachdem die Sara-
zenen unter der Führung von Mighudin 1005 Pisa
einnahmen und plünderten, begann Pisas aktive
Rolle im erfolgreichen Kampf gegen die Piraten.
Zum Dank erhielt Pisa 1016 von Papst Benedikt
VIII. die Insel Elba als Schenkung, denn auch die
Kirche wollte die heidnisch-arabischen Einflüsse
aus dem Mittelmeer verbannt wissen. Außerdem
garantierten die Pisaner den Schutz der toskani-
schen Küsten. Fast 200 Jahre sollte die pisanische
Herrschaft auf Elba dauern.
Auf der fast entvölkerten Insel kehrten nun rela-
tiv geordnete Verhältnisse ein. Die Pisaner began-
nen sofort, die Insel zu befestigen, um gegen neue
Überfälle der Sarazenen gewappnet zu sein. Ein
Netz von Wachtürmen wie der Torre San Giovan-
ni in Marina di Campo oder der Torre Pisane in
Marciana Marina wurde im 12. und 13. Jh. auf der
Insel errichtet; hierbei waren immer zwei Wach-
türme einander sichtbar. So konnten Nachrichten
über die Insel verbreitet und mit dem Festland aus-
getauscht werden. Außerdem wurde Capoliveri
mit mächtigen Schutzmauern versehen, in Marcia-
na eine Festung errichtet und 1281 die Burg von
Volterraio ( Ü Ortsbeschreibung) erbaut.
In der Seeschlacht von Meloria 1284 unterlagen
die Pisaner allerdings den Genuesen und verloren
neben Elba auch Korsika und Sardinien an Genua.
Das kleine Elba erhielten sie im Frieden von 1299
 
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