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Osten der Insel. Dieses benötigten sie zur Herstel-
lung von Waffen, einem ihrer Haupthandelsartikel.
Und das Eisen war es auch, das der Insel den Na-
men gab, denn Eisen heißt in der Sprache der
Etrusker „Ilva“. Daraus wurde später „Elba“. Ge-
schmolzen wurde das Erz in Hochöfen aus Lehm,
wofür man die umliegenden Wälder abholzte.
Kein Wunder, dass der ursprüngliche Bestand an
Steineichen rapide abnahm und die Etrusker die
Verhüttung nach Pupluna (das heutige Populonia)
auf das gegenüberliegende Festland verlagerten.
Aufgrund der besonderen Lage Elbas im Mittel-
meer war die Insel heiß begehrt. Es gab gute Anle-
gemöglichkeiten, und viele Seewege kreuzten sich
hier. Besonders die gerade erstarkende Seemacht
Griechenland hatte Interesse. In der großen See-
schlacht von 535 v. Chr. unterlagen die Griechen
den Tyrrhenoi, wie sie die Etrusker damals nann-
ten. Seitdem heißt die See vor der toskanischen
Küste „Tyrrhenisches Meer“. Bereits 21 Jahre
später wurde die Insel dennoch von den Griechen
eingenommen. Während diese die Herrschaft im
Tyrrhenischen Meer übernahmen, erstarkten auf
dem Festland allmählich die Römer.
Griechen
und
Römer
Die Herrschaft der Griechen auf Elba war nur von
kurzer Dauer. Schnell verloren sie die Insel an die
Römer und diese wiederum an die Etrusker, wel-
che noch bis ins 3. Jh. v. Chr. die Insel regierten.
Dennoch waren es die Griechen, die nun die See-
wege beherrschten. Außerdem machten auch
Piraten aus Syrakus und Nordafrika die Küsten un-
sicher; die Piraterie sollte bis ins 18. Jh andauern
und das Leben auf Elba stark prägen.
In dieser Zeit entstanden Argoos bzw. Porto Ar-
goo, die erste griechische Siedlung auf Elba, das
heutige Portoferraio. Der Sage nach sind die Ar-
gonauten auf der Suche nach dem Goldenen
Vlies hier vor Anker gegangen und haben am
Strand von Le Ghiaie (nordwestlich von Portofer-
raio) gerastet. Dort sollen sie ihren Schweiß vom
 
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