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IND GLEICH
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ETTER
Oft kann man auf Elba erleben, dass das Meer in den Buchten des Sü-
dens nahezu spiegelglatt daliegt, während im Norden die Wellen mit
Schaumkämmen ans Ufer rollen. Für Hobbymeteorologen gibt es an
dieser Stelle eine kleine Windkunde, damit man während seines Ur-
laubs auf Elba weiß, welches Wetter zu erwarten ist und welche Küste
das angenehmste Wetter verspricht.
Ein typischer Winterwind ist der aus
Nordosten
kommende
Grecale.
Er kann mehrere Tage lang blasen und bringt immer kalte Luft mit sich.
Ein bedeckter Himmel bedeutet Niederschläge, bei heiterem Himmel
hingegen ist es ein trockener Wind. In den Sommermonaten weht er
eher selten, wenn doch, dann kann man sich sicher sein, dass die Tem-
peraturen sinken.
Der
Levante
ähnelt in seinen Eigenschaften sehr dem Scirocco und
dem Mezzogiorno (
Ü
unten), nur weht er aus dem
Osten
und seltener.
Sieht man bei klarem Wetter weiße oder rosafarbene Streifen am
westlichen Horizont, so kündigt sich der
Libeccio
an. Dieser feucht-
heiße Wind kommt aus
Südwest,
eher im Winter als im Sommer, und
bläst meist nur einige Tage lang. Der Libeccio kann sehr unvermittelt
aufkommen und von starken Windböen begleitet sein, die auch schon
einmal orkanartige Ausmaße erreichen können.
Der
Maestrale,
auch „Mistral“ genannt, ist ein typischer Sommer-
wind, der überwiegend aus
Nordwest
kommt und meist am späten
Nachmittag weht. Er bringt trockene Luft, heiteren Himmel, gutes Wet-
ter und beste Fernsicht. Weht er jedoch nach dem Durchzug von
Schlechtwetterfronten, so kann er schon recht kräftig blasen und klart
den Himmel wieder auf. In dieser Stärke weht er jedoch nicht länger als
zwei Tage.
Der vorherrschend aus
Süd
kommende
Mezzogiorno
(dt. „Mittag“,
wenn die Sonne am höchsten steht) ist dem Scirocco (
Ü
unten) sehr
ähnlich, nur dass dieser aus Südost weht.
Der
Ponente
kommt hauptsächlich aus
Westen,
hält nur wenige Tage
an und kann wie der Libeccio plötzlich einsetzen, z.T. mit sehr starken
Windböen. Meist folgt der Ponente auf Wetterstörungen, die aus Süd
oder Südost kommen. Dann klart er den Himmel wieder auf.
Jeder kennt ihn, den aus
Südosten
kommenden
Scirocco.
Oft bringt
er feinen Staub mit sich, der die Sicht diesig werden lässt. Er ist bekannt
dafür, dass er die Menschen träge macht. Dieser Wind ist eigentlich im-
mer der Vorbote von Wetterveränderungen, dem Durchzug eines Tief-
druckgebietes oder von dichten Wolken, Niederschlägen und stürmi-
schem Meer. Häufig bläst der Scirocco mehrere Tage lang, manchmal
auch sehr heftig, und bringt dabei feuchte und milde Luft sowie Nieder-
schläge und Gewitter mit sich.
Ein dem Grecale ähnlicher Wind ist der
Tramontana,
der überwie-
gend aus
Norden
kommt und kalte, zuweilen sogar eiskalte Luft mit sich
bringt. Auf jeden Fall verspricht er Wetterbesserung.