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Steineiche
Die Steineichen (Quercus ilex) im Toskanischen
Archipel sind nicht älter als 100 Jahre. Der Baum
ist sehr anspruchslos und gedeiht auch auf armen
Böden. Die Blätter sind auf der Oberseite dunkel-
grün und glänzend, auf der Unterseite hellgrau be-
haart. Es kann vorkommen, dass an einem Baum
verschiedene Formen vorkommen, wobei die Blät-
ter am unteren Teil gezähnt und stachelig und erst
ab einer gewissen Höhe glattrandig sind. Die jun-
gen Blätter schützen sich mit diesen Stacheln vor
ihren Fressfeinden. Auch die Eicheln schmecken
vielen Tieren, vor allem den Wildschweinen. Der
Stamm ist in den ersten Jahren grau und glatt, spä-
ter springt die Rinde auf und wird schuppig.
Zistrose
Es gibt verschiedene Arten von Zistrosen, wobei
die Montpellier-Zistrose (Cistus monspeliensis)
am häufigsten vorkommt. Sie ist es auch, die zu ei-
nem großen Teil den typischen Macchiaduft aus-
macht; dieser geht von den schmalen, klebrigen
Blättern aus. Der Strauch der Montpellier-Zistrose
ist von April bis Juni mit unzähligen weißen Blüten
bedeckt, die nur wenige Stunden überleben. Wie
andere Maccchiapflanzen auch, stellt sie keine
großen Ansprüche und ist eine der Ersten, die nach
Trockenperioden oder Bränden wieder gedeiht.
Früher wurden auf Elba Bündel der Zistrose ge-
trocknet und zum Feuermachen benutzt, die kle-
brigen Blätter nahm man zum Entfetten von Töpfen.
Auf den Blättern findet man im Frühjahr häufig
eine schaumartige Absonderung (im Volksmund
„Kuckucksspucke“ genannt). Diese stammt von
der Schaumzikade (Philaenus spumarius), deren
Larven sich in diesem Schaum entwickeln.
Im Frühjahr kann man am Boden in Nähe der
Stämme der Zistrosen kleine fleischartige Nester
entdecken, meist rot oder orangefarben. Es han-
delt sich dabei um den Zistrosenwürger (Cytinus
ruber), der auf den Wurzeln des Strauches ge-
deiht. Es ist eine Schmarotzerpflanze, die ihrem
Wirt Nährstoffe entzieht, ohne ihm zu schaden.
 
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