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Inseln auch Pflanzen vorkommen, die ihren Ur-
sprung im Landesinneren der Apennin-Halbinsel
haben und über die einstmals bestehende Land-
verbindung auf den Archipel gelangt sind.
Vegetationsformen
Stein-
eichenwald
Ursprünglich waren alle Inseln von einem dichten
Steineichenwald bedeckt. Die einzige Ausnahme
könnte Pianosa gewesen sein. Heute gibt es auf
den Inseln nur noch wenige und spärliche Stein-
eichenwälder, alle jüngeren Datums. Die Etrusker
begannen einst, auf Elba Eisenerz zu verhütten.
Für 100 kg Eisen benötigten sie 300 kg Holzkohle,
wofür 15.000 kg Holz nötig waren! So verloren
Elba und später auch die anderen Inseln ihre dich-
ten Steineichenwälder. Das hatte Auswirkungen
auf die weitere Entwicklung der Flora.
Der ursprüngliche Steineichenwald war ein sehr
dichter Wald, der keinerlei Licht durchließ. Mit
dem Abholzen von Bäumen und sogar ganzen
Flächen konnte das Sonnenlicht bis auf den Boden
scheinen, wodurch kleinere und strauchige Pflan-
zen zu wachsen begannen.
Macchia
Wird stark abgeholzt und kommt eventuell sogar
noch Weidewirtschaft hinzu, können Steineichen
keine neuen Triebe hervorbringen. Stattdessen bil-
det sich die typisch mediterrane Macchia, die aus
1 bis 3 m hohen, immergrünen Sträuchern und
Baumsträuchern besteht. Zu diesen gehören vor
allem der Erdbeerbaum (Arbutus unedo), die
Baumheide (Erica arborea) und der Mastix-
strauch (Pistacia lentiscus), daneben zahlreiche
Schling- und Kletterpflanzen. In Abhängigkeit
von Lichtzufuhr, Feuchtigkeitsgrad und Nährbo-
den kommt die eine Art häufiger vor als die ande-
re. Im Laufe der Zeit wird die Vegetation kurz-
stämmiger und dichter bis hin zu undurchdringli-
chem Gestrüpp, wodurch sich nur schwer eine
Bodenflora bilden kann.
 
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