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E LBAS G EOGRAFIE UND G EOLOGIE
Westen
Der Westen Elbas ähnelt in Gestein und geografi-
scher Struktur sehr den westlichen Nachbarinseln
Korsika und Sardinien. Der Monte Capanne
(1018 m) dominiert den gesamten Inselteil. Er hat
einen Umfang von ca. 8 km und fällt in schroffen
Hängen zum Meer hin ab. Es handelt sich um ein
Granitmassiv, wobei beim Aufsteigen der Schmel-
ze in das vorhandene Gestein auch Schiefer und
Marmor entstanden sind. Wind und Wetter führ-
ten dazu, dass im Laufe der Jahre außergewöhnli-
che Felsformationen entstanden sind. Am auffäl-
ligsten sind die Tafoni. Der Begriff leitet sich vom
korsischen Wort tafonare ab, was „durchlöchern“
bedeutet; auf Korsika gibt es besonders viele die-
ser zerlöcherten Felsen. Wenn Wasser in das Ge-
stein eindringt, löst es vorhandene Mineralien, vor
allem Eisenhydrate, die bei Verdunstung an der
Oberfläche des Gesteins als Oxide wieder abgela-
gert werden und eine harte Kruste bilden. Hinter
diesen Krusten entstehen durch Erosion Hohlräu-
me. Im Laufe der Zeit werden die Hartkrusten
brüchig, lösen sich vom Gestein ab, und es wer-
den die Hohlskelette darunter sichtbar. Dabei gibt
es sehr viele Formen zu entdecken: Opferschalen,
Skulpturen wie von Henry Moore, Tiere wie Schild-
kröten oder Elefanten, Köpfe oder auch Wackel-
steine. Besonders gut zu sehen sind die Tafoni an
der Südküste und im Gipfelbereich des Monte Ca-
panne. Ebenso kann man sie im alten Hafen von
Marciana Marina bewundern, wo durch das stän-
dige Zusammenspiel von Sonne und Spritzwasser
unzählige kleine Tafoni entstanden sind.
Inselmitte
Der Mittelteil umfasst die beiden jeweils von Nord
nach Süd verlaufenden Landengen zwischen
Procchio und Marina di Campo sowie zwischen
der Bucht von Portoferraio und Lancona. Dieser
Inselteil ist eher flach. Durch verschiedene Abla-
gerungen ist der Boden hier hervorragend für eine
 
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