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Í Fort York
National Historic Site * [I13]
Am südwestlichen Innenstadtrand,
zwischen Eisenbahn und Expressway,
liegt Old Fort York. An derselben Stel-
le befand sich bereits zwischen 1750
und 1759 ein Vorgänger namens
„Fort Rouille“ (auch „Fort Toronto“
genannt), ein französischer Han-
dels- und Wachposten. 1793 wurde
im Auftrag von Lieutenant Governor
John Graves Simcoe der britische Mi-
litärposten Fort York zum Schutz der
hier geplanten Provinzhauptstadt
von Upper Canada erbaut. Etwa 650
Soldaten waren stationiert, sie hat-
ten jedoch keine Chance, als im Ap-
ril 1813 während des sogenannten
„War of 1812“ US-Truppen Toronto
angriffen. Die Briten zogen sich zu-
rück - nicht ohne ihr Munitionslager
zu sprengen  - und die US-Truppen
besetzten kurzzeitig das Fort und die
Stadt. Nach dem Friedensschluss im
Jahr 1814 hatte das Fort zwar keine
militärische Bedeutung mehr, wurde
aber trotzdem wieder aufgebaut und
als Trainingsgelände der Armee bis in
die 1920er-Jahre genutzt.
Die Festung wurde später als his-
torisches Denkmal unter Schutz ge-
stellt und acht Gebäude wurden im
Stil von 1812 wiederaufgebaut. Ne-
ben Führungen über das Gelände
finden im Sommer sogenannte Re-
enactments statt: Schauspieler in
Soldaten-Outfit führen dann vor der
Kulisse des modernen Toronto Para-
den wie im 19. Jh. vor. In den Bauten
wurden Unterkünfte, Offiziersmes-
se und Munitionsdepot eingerichtet
und verschiedene Ausstellungen ar-
rangiert, die über die Geschichte der
Region, die Seefahrt auf dem Lake
Ontario, die Geschichte der britisch-
kanadischen Armee zwischen 1793
gen ist, 1929 zur Energieversorgung
entstanden. 1980 wurde die Fab-
rik umgebaut und seit 1987 finden
hier Ausstellungen zeitgenössischer
Kunst statt.
Der dritte Teil des Komplexes ist
das York Quay Centre mit Gallery
(235 Queens Quay W, Di.-Sa. 10-
21 Uhr), eine ehemalige Lagerhal-
le, in die u. a. Kunsthandwerker und
Künstler mit ihren Studios und Bouti-
quen eingezogen sind. Außerdem fin-
den verschiedene Veranstaltungen
wie Lesungen im Brigantine Room
oder Theateraufführungen statt und
es gibt ein Café. Im Wasserbecken
an der Südseite des Baus lassen im
Sommer Hobbykapitäne ihre Modell-
boote zu Wasser, im Winter fungiert
es als Eislaufbahn. Vorgelagert, di-
rekt am Seeufer, liegt die Harbour-
front Centre WestJet, wo im Sommer
wie auch im Music Garden regelmä-
ßig Konzerte stattfinden, vielfach gra-
tis (www.harbourfrontcentre.com).
Nicht versäumen sollte man den
ein Stück weiter westlich gelegenen
Toronto Music Garden (475 Queens
Quay W, s. S. 51), ein ungewöhnli-
cher, kleiner botanischer Garten di-
rekt am See. Er entstand in einer Zu-
sammenarbeit des Cellisten Yo Yo Ma
und der Landschaftsarchitektin Julie
Moir Messervy, inspiriert von Johann
Sebastian Bachs Cello Suite Nr. 1.
Die sechs Teile (Allemande, Couran-
te, Sarabande, Menuett, Gigue und
Präludium) entsprechen den sechs
Abteilungen des Gartens.
Entlang der Harbourfront verkehrt
zwischen Exhibtion und Union Station
die Straßenbahnlinie 509.
F Auf dem Ausstellungsgelände be-
findet sich das neue Fußballstadion
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