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auf dem Sprung in das Tourismus-
zeitalter -, vergleichbar mit Städten
wie Chicago oder New York vor eini-
gen Jahrzehnten. Was aus dem „Big
Apple“ touristisch geworden ist, ist
bekannt.
Toronto holt fremdenverkehrstech-
nisch langsam auf. 2011 verzeich-
nete man fast 10 Mio. Übernachtun-
gen und zählte etwa 1,4 Mio. Besu-
cher aus Übersee. Großbritannien
(knapp 200.000 Besucher) führt vor
Deutschland (fast 76.000) die euro-
päische Besucherliste an. Nach Jah-
ren der Stagnation steigen die Besu-
cherzahlen jetzt stetig; die internatio-
nalen Zuwächse liegen bei 6 %. Wie
es in 10 bzw. 20 Jahren aussehen
wird, bleibt abzuwarten, doch gera-
de jetzt, in dieser Aufbruchsphase,
steckt die Stadt noch voller liebens-
werter Ecken und Überraschungen
und ist unbedingt eine Reise wert.
Völkern (Cayuga, Mohawk, Oneida,
Onongada, Seneca und Tuscarora) zu
einer Konföderation zusammenge-
schlossen haben.
Die meisten der Indianer in Toronto
gehören dem Kulturkreis der ehema-
ligen Waldlandindianer an, die dem
algonquinischen (70 %) und irokesi-
schen Sprachkreis zugerechnet wer-
den. Wie sehr die Ureinwohner zur
kulturellen Vielfalt in Toronto beitra-
gen, zeigt sich besonders während
des im November stattfindenden Ca-
nadian Aboriginal Festivals (s. S. 12).
Das Erbe der „First Nations“
In Toronto selbst bilden die etwa
90.000 Indianer eine bedeuten-
de ethnische Gruppe, die im Zent-
rum (The Annex) einen eigenen Treff,
das Native Canadian Centre Ì , un-
terhält. Sie gehören insofern zu ei-
ner Minderheit, dass 70 % der kana-
dischen Indianer immer noch in den
etwa 3000 anerkannten Reservaten
(in Kanada indian reserves ) leben -
fast ein Viertel davon befindet sich in
der Provinz Ontario. Dazu gehört auch
das größte Reservat, Grand River,
nur etwa eine Autostunde westlich
von Toronto. Dort leben fast 20.000
Mitglieder der „Six Nations“ - der Iro-
kesen, die sich im 18. Jh. aus sechs
First Nations
Die einstigen Herren der Weiten
Kanadas machen heute noch etwa
3,7 % (über 1,1 Mio.) der kanadi-
schen Gesamtbevölkerung aus.
Zwei Drittel davon rechnen sich zu
den mehr als 630 von der regierung
anerkannten indianischen Völkern,
etwa 5 % sind inuit (Eskimos) und
der rest gehört zu den Métis, einem
Mischvolk aus indianern und franzö-
sischen trappern. Politisch korrekt
spricht man in Kanada von „native
Canadians“ oder „first nations“.
F Wichtige ethnische Gruppe: die
First Nations, kanadische Indianer
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