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Der Tourismus keimt erst langsam
auf, doch die moderne Industrie -
Maschinen- und Fahrzeugbau, Elek-
tronik, Chemie, Lebensmittelproduk-
tion, Brauereien, Textil, Druck und Pa-
pier - ist in Toronto längst etabliert.
Immerhin kommen 20 % aller Wa-
ren Kanadas aus der GTA und Toron-
to verfügt über einen bedeutenden
Flug- und Seehafen, der über den St.-
Lorenz-Seeweg direkt mit dem At-
lantik verbunden ist. Daneben hat
sich die Stadt in den letzten Jah-
ren neben San Francisco und New
York auch zu einem bedeuten-
den IT-Zentrum gemausert. Die
Filmindustrie - Toronto gilt inzwi-
schen als „Hollywood North“ -,
hat in letzter Zeit ebenfalls an Bedeu-
tung gewonnen.
Im Umfeld Torontos spielen Land-
wirtschaft (Gemüse, Milchwirtschaft,
Geflügel, Futterpflanzen), Forstwirt-
schaft, die Energieproduktion (vor
allem Wasserkraft) und neuerdings
auch die Weinindustrie in der Niaga-
ra-Region eine wirtschaftliche Rolle.
Mit dem Lester B. Pearson Inter-
national Airport verfügt man über
den größten Flughafen Kanadas und
zahlreiche Autobahnen durchschnei-
den die Stadt. Die Hauptverkehrsader
ist der Highway 401, der nördlich des
Zentrums verläuft und als eine der
am dichtesten befahrenen Autobah-
nen Nordamerikas gilt. Toronto be-
treibt nach New York, Chicago und
Mexiko-Stadt das viertgrößte öffentli-
che Nahverkehrssystem. Zwar gibt es
nur vier U-Bahn-Linien, doch das Stra-
ßenbahnsystem dürfte das umfang-
reichste in ganz Nordamerika sein.
Unter dem Motto „Ride the Rocket“
wirbt die Toronto Transit Commissi-
on erfolgreich um Kunden: Immer-
hin nutzen pro Tag etwa 2,6 Millionen
Menschen den Nahverkehr.
„Tilley“ -
legendärer Hut aus Toronto
Egal ob Archäologe, Weltenbumm-
ler, Segler oder Holzfäller - wer
Wert legt auf eine zuverlässige,
sonnen- und wetterfeste Kopfbede-
ckung, trägt einen kanadischen „Til-
ley“. Unzufrieden mit den verfüg-
baren Kopfbedeckungen entwickelte
der Hobby-Segler Alex Tilley in den
1980er-Jahren in seinem Keller ei-
gene Hüte. Längst sind die „Tilleys“,
die in kanadischer Handarbeit her-
gestellten Hüte, zur Grundausstat-
tung von Menschen geworden, die
viel im Freien oder auf Reisen sind.
Aus der „Kellerfirma“ ist eine kana-
dische Outdoor-Markenfirma - mit
Kleidung und Accessoires neben Hü-
ten und Mützen - mit Sitz in Toronto
geworden. Ein „Tilley“ ist schließlich
eine Anschaffung für's Leben.
µ Tilley Endurables Store,
www.tilley.com, s. S. 19
Tourismus
Inzwischen hat sich der neue Charme
Torontos herumgesprochen und es
gleich nach Las Vegas zu einer der
angesagtesten Messestädte Nord-
amerikas gemacht. Über 2,3 Millio-
nen Messe- oder Tagungsbesucher
bringen alljährlich eine Milliarde Dol-
lar in den Stadtsäckel und sichern
rund 10.000 Jobs.
Was den Tourismus angeht, hat die
Stadt allerdings noch Nachholbedarf,
auch wenn Potenzial ohne Frage vor-
handen ist. Die touristische Infra-
struktur ist gerade erst im Aufbau be-
griffen und man könnte Toronto auch
als „City on the Run“ bezeichnen -
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