Travel Reference
In-Depth Information
Das Radfahren im Norden der Insel auf der
Strecke von Puerto Plata nach Samaná dürfte
noch am angenehmsten sein. Immer verläuft die
Straße in der Nähe vom Meer, teilweise sogar in
Sichtweite, vielfach auch im Schatten von endlo-
sen Kokospalmen, und eine erfrischende Brise
weht beinahe beständig.
Im Nordwesten Richtung Monte Cristi wird es
deutlich trockener, einsamer, heißer. Hier müssten
größere Distanzen zwischen den einzelnen Dör-
fern überbrückt werden, und damit zwischen den
Colmados, wo es Wasser zu kaufen gibt; kein gu-
ter Tipp also.
Nicht viel besser sieht es im Südwesten aus, hier
verläuft eine tadellos asphaltierte Straße bis nach
Barahona, aber durch kilometerweite Steppe. Ein
Dominikaner, mit dem ich diese Strecke einmal
befuhr, meinte ganz richtig, die Landschaft mache
depressiv. Erst südlich von Barahona könnte es für
einen Radler wieder interessanter werden, da sich
die Straße nun entlang der Küste schlängelt. Fri-
sche Brise, angenehmes Landschaftsbild, aber
schweißtreibende Hügel, die es zu überwinden
gilt, und verstreut liegende Orte.
Der Südosten zwischen der Hauptstadt und Hi-
güey ist eine einzige Rennpiste, hier dürfte dem
Radler schnellstens die Lust vergehen.
Alles in allem: Wer partout in der Dominikani-
schen Republik Fahrradurlaub machen möchte,
muss schon ziemlich robust sein, sich auf die tro-
pischen Gegebenheiten einstellen und vor allem
mit der Hitze umgehen können; allen anderen
möchte ich dringend abraten. Sollte es irgendein
mutiger Mensch doch einmal gemacht haben, ist
er/sie herzlich eingeladen, uns die Eindrücke zu
schildern.
Radelndes Gewerbe: der Kokosnussmann
 
Search WWH ::




Custom Search