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auch so stark befahren. Autofahrer und noch stär-
ker Busfahrer werden kaum einen ausreichenden
Sicherheitsabstand halten, hier gilt das Recht des
Stärkeren. Im Gegenteil, meist wird der Moped-
fahrer kurz angehupt und damit aufgefordert, et-
was Platz zu machen, quasi zur Seite zu rücken.
Motoconchofahrer schaffen das auch locker, le-
gen einen leichten Schlenker hin, auch da, wo ei-
gentlich gar kein Platz mehr nach rechts ist, die
Autos brausen vorbei. Daran muss man sich erst
gewöhnen. Genauso, dass zumindest in den Dör-
fern ständig Tiere über die Straße laufen. Erfahre-
ne Biker schwören, dass Ziegen am intelligentes-
ten seien und am ehesten ausweichen.
Gute Strecken führen in die Bergwelt der Cordi-
llera Central nach Jarabacoa und Constanza. Aber
Achtung: Nicht von Jarabacoa nach Constanza
fahren, diese Straße ist eine einzige Schlagloch-
piste! Ebenfalls ein herrliches Gebiet ist die Halb-
insel Samaná. Dort gibt es genügend einsame Pis-
ten und Wege, selten führen sie weit vom Meer
weg, genügend Stopps zum Baden bieten sich
förmlich an. Obendrein wird eine herrliche, kurvi-
ge Straße befahren, die von Sánchez nach Las Ter-
renas führt.
Sollte es dann doch mal eine Reifenpanne ge-
ben, hilft der Gomero, der Reifenflicker, den es in
beinahe jedem Dorf gibt.
Seine Maschine sollte niemand unbeaufsichtigt
lassen, es kursieren die abenteuerlichsten Ge-
schichten über durch Zweitschlüssel verschwun-
dene Bikes und späteres Abkassieren der hinter-
legten Kaution für den „Diebstahl“. Mit Sicherheit
sind diese Erzählungen weit übertrieben, aber
gleichwohl kann ein Blick auf das Moped selbst
beim Baden ja nicht schaden.
Nachts sollte schon gar niemand fahren. Ab 19
Uhr ist es stockdunkel, Straßenlampen brennen
nur in größeren Städten, so dass Mensch und Tier,
unbeleuchtete Fahrzeuge und abgefallene Äste als
plötzliches Hindernis überall auftauchen können.
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