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Tödlicher Sprachtest
A m 2. Oktober 1937 kam es zu einem Massaker an
Arbeitern aus Haiti. Unzählige Haitianer lebten
schon damals in der Dominikanischen Republik, größ-
tenteils illegal. Haitianer und Dominikaner gerieten in
Streit über ein Farmland in der Nähe der Grenze, dabei
verloren einige Dominikaner ihr Leben. Dies wurde
von Trujillo als Vorwand genutzt. Über 25.000 Haitia-
ner sollen danninnerhalb von drei Tagen ermordet wor-
den sein!
Das grausame Vorgehen gipfelte in einer Art Sprach-
test, um schwarze Haitianer von schwarzen Domini-
kanern zu unterscheiden. Wer das Wort perejil (Peter-
silie) nicht aussprechen konnte, wurde kurzerhand er-
mordet. Kein Haitianer kann das spanische R korrekt
aussprechen, sie sprechen es wie ein L aus, so dass sie
Pelejil sagen. Allein dies genügte für ein Todesurteil.
Da dieses Sprachphänomen aber auch auf dominikani-
scher Seite anzutreffen ist, stellt sich unweigerlich die
Frage, ob Trujillo nicht auch eigene Landsleute hat um-
bringen lassen. Das Massaker rief nicht einmal interna-
tionalen Protest hervor. Trujillo zahlte später eine Ent-
schädigung von 40 US$ je getöteten Haitianer an Hai-
tis Präsidenten. Um sein Image aufzupolieren, erlaubte
er die Einreise von verfolgten Juden aus Europa.
(einmal im Monat), ansonsten ist hier ein Museum
untergebracht, das die Geschichte der jüdischen
Siedler dokumentiert. Viele historische Fotos, ver-
gilbte Zeitungsausschnitte und eine genaue Zeit-
tafel mit den Namen aller Siedler zeigen den jüdi-
schen Hintergrund zu Sosúa.
Geöffnet: Mo-Fr 9-13, 14-17 Uhr, Eintritt 75 R.D.$
Praktische Reisetipps
Anreise
6
Vom Flugplatz per Taxi zum Festpreis für 10 US$
Von Puerto Plata per ständig pendelnder Guagua. Die
Guaguas halten an der Hauptstraße. Man benutze eine der
Stichstraßen, die zum Meer führen.
Caribe Tours hat einen kleinen Terminal an der Durch-
gangsstraße oberhalb vom Ortsteil Los Charamicos. So-
bald ein Bus eintrifft, stehen Motoconchos bereit.
 
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