OSTSEITE - Dominikanische Republik - page 253

Weiterreise
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Egal ob es nach Santo Domingo oder weiter in den
Osten der Insel gehen soll, man muss an der Hauptstraße
einen vorbeifahrenden Bus stoppen und darauf hoffen,
dass noch ein Platz frei ist.

San Pedro

Die Stadt heißt mit vollem Namen San Pedro de
Macorís und ist für die meisten nichts weiter als ei-
ne Umsteigestation auf dem Weg nach La
Romana oder Sabana de la Mar. Auf den ersten

500 in den unteren Klassen in den USA. Jedes Team darf aber nur 24 Aus-
länder verpflichten, mehr Visa gibt es nicht. Da sind die Plätze schnell ver-
geben, doch die Lateinamerikaner erfüllen noch einen Zweck, sie locken
auch wieder mehr Zuschauer an, aus den großen hispanischen Gemein-
den in New York, Florida, Texas und Kalifornien.
Kritiker weisen darauf hin, dass dieses System nur funktioniert, weil die
Latinos zu viel zu günstigen Konditionen unterschreiben. Außerdem
sprechen sie von einer erneuten Ausbeutung, denn trotz allem würden
sie schlecht bezahlt und zur Unterwürfigkeit erzogen. Es gibt Beispiele,
die diese Behauptung stützen. Ein Nachwuchsspieler darf erst einen Ver-
trag unterschreiben, wenn er 17 Jahre alt ist. 1996 wurde der Fall eines ta-
lentierten Jungen bekannt, der bei einem Team in Florida unter Vertrag
genommen wurde, für 30.000 US$. Irgendwie kam heraus, dass er aber
tatsächlich erst 16 Jahre alt war. Die Ligakommission annullierte den Kon-
trakt. In der Nacht vor seinem siebzehnten Geburtstag gaben sich die
Manager die Türklinke in die Hand, legten immer neue Angebote auf
den Tisch. Im Morgengrauen unterschrieb er bei den Toronto Blue Jay,
für 1,1 Millionen US$!
Unerreicht und damit auch riesiges Vorbild bleibt immer noch ein
anderer Junge aus San Pedro, Sammy Sosa. Er unterschrieb in Chicago
einen Dreijahresvertrag für 16,5 Millionen US$! Unglaublich, aber wahr,
Sosa war ursprünglich Schuhputzer. Er vergaß seine Vergangenheit
nicht. In San Pedro ließ er in einem von ihm gebauten Einkaufszentrum
einen Brunnen errichten. Dort steht nun unter dem Denkmal der eige-
nen Person der Hinweis, dass jede Spende, die dort in den Brunnen ge-
worfen wird, den Schuhputzern von San Pedro zugute kommt. Sammy
Sosa gelang im Sommer 2007 obendrein ein denkwürdiger Rekord. Als
fünfter Spieler überhaupt in der Geschichte der höchsten US-Liga
schaffte er den sechshundertsten Homerun.