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Gewaltmärschen zu erreichen. Die verbieten sich aber we-
gen der Hitze, dem Lärm und des recht guten Transportsys-
tems von selbst. Dieses durchschaut der Außenstehende
aber erst nach einiger Zeit, kann es dann aber mit umso
größerem Gewinn und Unterhaltung nutzen. Hier soll jetzt
eine Art Leitfaden gegeben werden für erfolgreiche Fahrten
kreuz und quer durch diese Mega-Metropole.
Fangen wir mit dem einfachsten an, dem Taxi. Vor den
größeren Hotels stehen sie, die amerikanischen Großli-
mousinen, und bieten ihre Dienste an. Die Fahrer lesen
Zeitung, polieren ihr Fahrzeug oder dösen im Schatten, sie
haben es nicht eilig, warten auf Kundschaft. Das deutet
schon die Richtung an. Warten auf den Gringo lohnt! Kla-
rer Fall, aus dem Hotel treten, einsteigen und los geht's, be-
quemer geht's nicht - und teurer auch nicht.
Die Fahrer zaubern eine Tariftabelle heraus, auf der Fest-
preise genannt sind, zum Verhandeln bleibt manchmal je-
doch auch noch Spielraum, das muss ein Gringo aber erst
mal wieder lernen. Es gibt Festpreise zu allen möglichen
Punkten der Stadt und zu Zielen auf der gesamten Insel. Es
empfiehlt sich, vorher den Hotelportier nach dem unge-
fähren Preis zu fragen, damit man wenigstens einen An-
haltspunkt habt. Und immer vor dem Einsteigen nach dem
Preis fragen, dann fällt das Neinsagen nämlich leichter.
Ein wenig sparen kann man schon, wenn man sein Taxi
auf der Straße stoppt. Tausende fahren durch die Stadt auf
der Suche nach Kundschaft. Hier ist die psychologische
Grundsituation schon etwas anders. Der Fahrer kurvt mit
seinem leeren Auto auf der Suche nach Kundschaft herum,
sieht einen Ausländer winken, hält an, und der Gringo
nennt sein Ziel. Jetzt muss der Taxifahrer clever sein. Er darf
keinen Fantasiepreis verlangen, denn der Gast könnte ja
vom tatsächlichen Preis eine ungefähre Idee haben, ander-
seits ist es selbstverständlich, dass der Fremde mehr zah-
len muss. Schwierig, schwierig! Kurz überlegen, dann den
Preis nennen - und spannendes Warten. Steigt der Auslän-
der kommentarlos ein, wäre wohl mehr drin gewesen, zö-
gert er, muss sofort ein Spezialpreis herausgezaubert wer-
den, der heute und nur heute gilt.
Sammel-
taxis
Neben den eben geschilderten Taxis kursieren aber noch
weitere durch die Stadt, Sammeltaxen , Carros públicos ge-
nannt, vornehmlich auf den Hauptstraßen. Dummerweise
unterscheiden die sich in nichts von „normalen“ Taxis, wie
also erkennen? Man hält sie durch Handzeichen an und
steigt einfach ein. Sitzen schon ein paar Personen im Fahr-
zeug, handelt es sich ganz sicher um einen Público, falls
nicht, unbedingt vorher fragen: „Derecho?“, was soviel
heißt wie: „Fahren Sie geradeaus? . Wird dies bejaht, funk-
tioniert ein Sammeltaxi genau wie ein Kleinbus, ist nur et-
was teurer. Man nennt also kein Ziel, fährt nur ein Stück-
 
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