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Entlang des Malecón
Charakter
des
Malecón
Als Malecón wird die kilometerlange Straße ent-
lang der Küste bezeichnet. Der eigentliche Name
des Malecón lautet Avenida George Washington,
und in seinem Ausläufer unweit des kolonialen
Viertels Paseo Presidente Billini. Die Promenade
erstreckt sich über mehrere Kilometer und führt
immer entlang der Meeresküste.
Trotz der Tatsache, dass die mehrspurige Ave-
nida George Washington eine der am höchsten
frequentierten Einfallstraßen der Stadt ist, flanieren
jeden Abend unzählige Menschen am Malecón
entlang. Glücklicherweise ist genügend Platz für
Fußgänger geschaffen, so dass sie hier stunden-
lang entlangspazieren können.
Wer will, findet in den Nischen immer noch ein
halbwegs ruhiges Plätzchen. Hier ziehen sich vor
allem die Liebespärchen zurück. Viele Stadtbe-
wohner treffen sich dort abends und lassen sich
vom Meeresrauschen, von einer Merenguekasset-
te oder der unverzichtbaren Rumflasche berau-
schen. Den Straßenlärm scheint keiner wahrzu-
nehmen.
Monu-
mento a
Montesinos
Am Malecón liegen auch einige der teuersten und
besten Hotels und Restaurants der Stadt, und eini-
ge riesige Monumente säumen den Weg.
So befindet sich am Anfang das riesige Monu-
mento a Montesinos, das gut 30 Meter hoch ist.
Montesinos war ein Kirchenmann, der früh zu ei-
nem der ersten Verteidiger der von den Spaniern
geknechteten Indianer wurde. In breiten Buch-
staben ist seine Anklage an die Kolonialherren in
Altspanisch zu lesen, die deutsche Übersetzung
lautet: „Sagt, mit welchem Recht und unter wel-
cher Gerechtigkeit haltet ihr in grausamer und
schrecklicher Knechtschaft diese Indianer? Sind
sie keine Menschen? Sind sie keine vernunftsbe-
gabten Wesen? Seid ihr nicht verpflichtet, sie zu
lieben wie euch selbst?“
 
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