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oder gebündelter an der etwas vom Zentrum ent-
fernten Plaza de la Cultura, sind aber schnell mit
Bussen oder Taxi erreichbar.
Geschichte
Santo Domingo nimmt für sich den Titel der ältesten noch
bestehenden Ortschaft in der Neuen Welt in Anspruch.
Die Gründung am Ufer des Río Ozama erfolgte aufgrund
eines Gerüchtes, dass dort Gold zu finden sei. Als die Spa-
nier sich auf Hispaniola niederließen, gründeten sie 1493
zuerst die Siedlung Isabela an der Nordküste. Miguel Diaz,
einer der Gründer, bekam Streit mit Bartolomé Colón und
flüchtete in die Wälder. Er schlug sich bis zur Südküste
durch und erreichte die Ufer des Río Ozama. Dort wurde
er von den Einheimischen freundlich aufgenommen. Diaz
nahm sich eine Häuptlingstochter zur Frau, und diese er-
zählte ihm, dass beim nahen Fluss Haina Gold zu finden
sei. Diaz ging sofort zurück, um mit dieser Nachricht mit
Colón wieder Frieden zu schließen. Dieser ordnete den so-
fortigen Umzug an die Südküste an. Am Ufer des Río Oza-
ma wurde am 4. August 1494 die neue Stadt gegründet.
Zuerst gab man der Stadt den Namen Nueva Isabela,
später aber Santo Domingo, da sie an einem Sonntag
(spanisch: Domingo) gegründet worden sein soll.
1502 verlegte man die Stadt auf die rechte Seite des Flus-
ses, nachdem ein Wirbelsturm die erste Siedlung zerstört
hatte, und so wurde ihre endgültige Lage festgelegt.
Santo Domingo avancierte schnell zu einer wichtigen
Stadt und erreichte einen gewissen Wohlstand. Die Stadt
war eine obligatorische Anlaufstation für die Spanier, die,
vom Mutterland kommend, nach Mexiko wollten. Die Be-
deutung der Stadt sank allerdings, als die riesigen Gold-
und Silberfunde in Südamerika bekannt wurden. Von da an
gewann der Hafen von Havanna auf Kuba an Bedeutung,
lag er doch günstiger für die Schiffe, die von Cartagena
(Kolumbien) und von Veracruz (Mexiko) schwer beladen
nach Spanien fuhren. Trotz allem zog Santo Domingo im-
mer noch Piraten an. So plünderte 1586 Francis Drake die
Stadt, danach fiel sie in einen Dornröschenschlaf.
1930 wurden weite Teile der Stadt durch einen verhee-
renden Hurrikan zerstört. Der Diktator Trujillo ließ die
Stadt wieder aufbauen und änderte gleichzeitig ihren Na-
men in Ciudad Trujillo (Stadt Trujillo) um. Diese Bezeich-
nung wurde nach seiner Ermordung 1961 sofort wieder
zurückgenommen.
Heute ist Santo Domingo nach Havanna die zweitgrößte
Stadt im karibischen Raum.
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