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zurückkehren. Hier im Lande verheiratet zu leben,
ist etwas anderes: Was mich betrifft, kann ich sa-
gen, dass ich die beste Ehefrau gefunden habe.
Musik
Merengue
Der Jumbo ist soeben gelandet, die Touristen stei-
gen die Gangway herab und eilen dem Ausgang
zu, da geht es schon los. Kaum auf dominikani-
schem Boden angekommen, wird man einge-
stimmt, mit Merengue. Irgendwo hat sich eine
Band aufgebaut, spielt fröhlich auf und lächelt die
eben noch gestressten Urlauber an, die zehn Stun-
den Flug in den Knochen haben. Das steckt an,
die Ersten beginnen schon, leicht mitzuwippen.
Merengue steckt an, und das geht den Domini-
kanern überhaupt nicht anders, angeblich können
sie eher Merengue tanzen als laufen. Merengue
läuft ständig im Radio, in jedem Bus mag alles
Mögliche defekt sein, Blinker, Hupe, Licht, aber
der Kassettenrekorder funktioniert immer.
Ganz eindeutig ist der Merengue heute der
populärste Tanz und Gesang, niemand kann sich
ihm entziehen. Ob im Bus, im Wartesaal oder im
Restaurant, überall hallt der durchdringende
Rhythmus, überall werden die einschlägigen Re-
frains mitgesungen.
Der Merengue-Tanz wirkt auf uns sehr erotisch,
vor ein paar Jahren war er der Sommerhit auf je-
der Party. Den linken Fuß vor, den rechten im
Halbkreis nachziehen, und vor allem der Hüft-
schwung muss kommen. Bei diesem Tanz kommt
man in Körperkontakt, unweigerlich. Beide Tanz-
partner stehen sehr nahe aneinander, durch die
rhythmischen Bewegungen kommen sie sich
näher und entziehen sich kurz darauf wieder. Und
immer rutschen sie, einen Schritt links vor, den
rechten nachziehen, Hüftschwung, ein wenig wei-
ter voran. Bei uns sieht's meist etwas steif aus, die
 
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