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tummeln sich mindestens 200 Buckelwale vor al-
lem vor der Banco de la Plata, nördlich von Sa-
maná, aber auch in der Bucht von Samaná.
Die Wale von Grönland und Neufundland wan-
dern jährlich bis zu 6000 Kilometer, um sich in
den wärmeren Gewässern zu paaren und ihre Jun-
gen zu gebären. Die Neugeborenen werden dann
für die lange Wanderung zurück ins Eismeer hier
aufgepäppelt. Pro Tag nehmen die Jungen bis zu
50 Kilogramm zu. Damit ihr Körper diese enorme
Leistung vollbringen kann, benötigen sie 200 Liter
der äußerst fetthaltigen Muttermilch (50 % Fett, im
Vergleich: Sahne hat 38 %). Die erwachsenen Tie-
re fressen während ihres Aufenthaltes in der Kari-
bik dagegen nichts, sie leben von ihrer Fettschicht.
Nach ihrer Rückkehr fressen sie dafür umso
mehr, bis zu einer Tonne Fisch am Tag. Die Wale
ernähren sich hauptsächlich von Krill, krabbenarti-
gen Schalentieren, und von kleinen Fischen, und
sie haben eine ganz eigentümliche Methode ent-
wickelt, Fische zu fangen. Entdecken Wale einen
Schwarm Fische, umschwimmen sie diesen im
Kreis und lassen Atemluft hochperlen. Erstaunli-
cherweise schaffen es die Fische nicht, diesen
Rundkäfig aus Luftblasen zu durchbrechen. So
kann der Wal mit aufgesperrtem Maul in den
Schwarm hineinschwimmen. Die Fische saugen
sie nun mit dem Wasser ein und filtern sie mit den
Barten (bartähnliche Hautanhänge im Walmaul)
heraus, während das Wasser aus dem Maul her-
ausgepresst wird.
Da sich in der karibischen See im Frühling die
balzfreudigen Männchen aufhalten sowie Mutter-
tiere, deren Jungen sich noch nicht so lange unter
Wasser aufhalten können, ist die Chance groß, ei-
nes dieser 15 Meter langen und vier Tonnen
schweren Tiere auf einer organisierten Tour zu
sichten. Von Samaná-Stadt können organisierte
Ausflüge zum Whale-Watching unternommen
werden (siehe auch „Samaná-Stadt/Aktivitäten“).
Mit etwas Glück macht ein Wal gerade einen
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