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Hurrikane
H urrikane haben ihren Entstehungspunkt im Äquatorgürtel, meist
an der afrikanischen Westküste. Die Hurrikan-Saison dauert von
August bis November. In dieser Zeit wird am häufigsten die magische
Wassertemperatur von 26-27 °C erreicht. Stößt bei dieser Temperatur
die Warmluftfront auf ein Tiefdruckgebiet, verdunstet das aufgeheizte
Wasser stärker als normal. Diese Massen von Wasserdampf strömen
nach oben, verdichten sich zu Wolken, dehnen sich immer weiter aus
und werden durch die Erdrotation gegen den Uhrzeigersinn in Bewe-
gung gesetzt.
Hurrikane können sich so zu einem Durchmesser von bis zu 500 Ki-
lometern aufbauen. Die Dunstwolken rotieren um das so genannte Au-
ge des Hurrikans, in dem absolute Windstille und strahlender Sonnen-
schein herrscht. Der Hurrikan dreht sich immer schneller und wandert
meist nach Westen.
Durch den Aufwärtstrieb der warmen Luft und durch die Rotation
entsteht ein Sog, der die Wassermassen des Ozeans zu meterhohen
Wellen auftürmt. Dies war in früheren Zeiten die einzige Warnung, die
die Küstenbewohner vor einem bevorstehenden Hurrikan hatten: Die
Wellen stiegen, aber der dazugehörende Wind fehlte. Der Wind folgt in
einer zweiten Stufe, nachdem sich die Wellen schon an der Küste ge-
brochen haben, und kann eine Geschwindigkeit von bis zu 400 Stun-
denkilometern erreichen, und am Schluss regnen sich die Wolken in
starken Güssen ab. Diese sind genauso gefürchtet wie der Wind. Im-
merhin stürzen im Durchschnitt um die 150 Liter Wasser auf einen
Quadratmeter nieder.
Am 31. August 1979 raste der Hurrikan „David“ durch die Karibik.
Seine Wellen türmten sich bis zu 15 Meter hoch, und „David“ erreichte
eine Geschwindigkeit von 150 km/h. Er wütete besonders schlimm in
der Dominikanischen Republik und über der weiter östlich gelegenen
Insel Dominica. Später drehte er ab nach Norden und raste auf Miami
zu. Da die Menschen dort rechtzeitig gewarnt werden konnten, richtete
er wesentlich weniger Schaden an. Er zog dann weiter über die US-Bun-
desstaaten Georgia und South Carolina, wo er aber schon an Intensität
verloren hatte. Er raste schließlich nur noch mit 70 km/h entlang der
Ostküste der USA, bis er sich in den kälteren Regionen des Atlantiks auf-
löste. Piloten, die die Dominikanische Republik nach dem Unwetter
überflogen, berichteten von schlimmsten Verwüstungen und Über-
schwemmungen. Insgesamt kamen 3000 Menschen um.
Im Herbst 1998 schlug Hurrikan „George“ zu; er zog eine Spur der
Verwüstung quer durch die Insel. Etwa 300 Menschen starben, unzähli-
ge Häuser stürzten ein, viele Brücken wurden zerstört. Und auch im
Herbst 2004 streifte ein Hurrikan das Land und richtete größere Zer-
störungen an, vor allem auf Samaná. Im September verwüstete Hurri-
kan „Jeanne“ ganze Teile des Nachbarlandes Haiti.
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