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Entladen, sammelt das Fahrgeld ein und regelt
auch Sonderwünsche (Hol' mir mal eben eine Ko-
kosnuss). Er hängt meist lässig außen an der Schie-
betür und ruft das Fahrziel aus oder rudert mit ei-
ner Hand kreisförmig. Das zeigt an, dass er gera-
deaus (derecho) fährt.
In der Regel sind die Leute auch gegenüber Aus-
ländern ehrlich. Wer unsicher ist, frage seinen
Nachbarn oder gebe deutlich sichtbar für die an-
deren das Fahrgeld unaufgefordert nach vorne
zum Cobrador, der wird dann kaum dem Gringo
zuviel abknöpfen. Wer jedoch als Letzter im Bus
sitzt, kann schon erleben, dass zuviel verlangt
wird. Deshalb sollte man unbedingt bezahlen,
wenn noch mehrere Reisende im Bus sind.
Mit einer Guagua ist jedes Ziel erreichbar, aller-
dings muss man oft mehrfach umsteigen. Das ist
normalerweise kein Problem, da die nächste Gua-
gua mit Sicherheit schon wartet oder der Fahrer
den Reisenden zum Umsteigeplatz bringen wird.
Aber auch hier fahren am Sonntag deutlich weni-
ger Busse!
Es gibt erstklassige Guaguas, in denen die Air-
condition funktioniert und die im Punkt-zu-Punkt-
Verkehr fahren und unterwegs kaum anhalten. Da-
neben existieren alle möglichen Varianten bis hin
zu wahren Schrottkisten, an denen nichts mehr
funktioniert und die nur noch der Rost zusam-
menhält; sie sind aber schon selten geworden.
Der beste Platz in diesen Wagen ist neben dem
Fahrer, hat man doch dort die größte Beinfreiheit.
In einigen seltenen Fällen muss das Ticket vor
Fahrtantritt gekauft werden.
Wenn auch manche Wagen schon in recht de-
solatem Zustand sind, eins funktioniert immer: das
Autoradio. Sobald der Wagen sich in Bewegung
setzt, wirft der Fahrer eine Kassette ein, und Me-
renguemusik ertönt. Die Musik wird voll aufge-
dreht, der halbe Bus singt die Lieder mit. Nach ein
paar Tagen werden auch Besucher die Songs von
La Morenita kennen.
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