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Favelas
In den letzten Jahren haben sich viele
Favelas gewandelt. Der kontroverse Be-
frie dungsplan umfasst Polizeirazzien, um
Dealer dingfest zu machen, und die Ein -
richtung von Sicherheitsposten. Öffent-
liche Investitionen in diesen ge si cherten
Bereichen sollen die Wiedereingliederung
in die Stadtgemeinschaft nach sich ziehen.
Fortbewegung mit Stil
In manchen Favelas ist der Transport
verbessert worden. Es gibt nun eine Seil-
bahn im riesigen Complexo do Alemão
(S. 155), Aufzüge nach Cantagalo (S. 59)
sowie Pavão/Pavãozinho und eine Stra-
ßenbahn nach Santa Marta. Zudem soll
im Rahmen der Hafenverschönerung
(Porto Maravilha) eine Seilbahnstrecke
zum Morro da Providência eingerichtet
werden, der als älteste Favela der Stadt
gilt und bis vor Kurzem noch eine der
höchsten Kriminalitätsraten hatte.
Künstlerambitionen
Auf Künstler üben die Favelas eine be son-
dere Anziehungskraft aus. Regenbogen-
farben an den Häusern mit Blick auf die
Praça Cantão in Santa Marta zeigen der
Welt, dass die Viertel für mehr als Armut
und Hoffnungslosigkeit stehen. Die groß-
formatigen Aufnahmen des französischen
Fotografen JR haben das Bewusstsein für
marginalisierte Gemeinden geschärft. Sei-
ne Porträts an Fassaden, auf Treppen etc.
des Morro da Providência repräsentieren
das menschliche Gesicht der Favelas, das
Individuum, das sonst in den übervöl ker-
ten Barackensiedlungen Rios untergeht.
1. Favela Santa Marta 2. Barackensiedlung am Hang
3. Nachwuchskünstlerin
FAVELA-ABENTEUER
¨ Marcelo Armstrong und Paulo Amen-
doim organisieren hochgelobte Touren in
Rocinha.
¨ Den Complexo do Alemão oder Morro
do Cantagalo in Ipanema von oben be-
trachten.
¨ In einer Favela-Pension übernachten,
um einen Blick hinter die Kulissen zu
werfen.
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