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Karneval erleben
Als Höhepunkt des gigantischen Fests
gilt die farbenprächtige Parade durch das
Sambódromo (S. 156) mit riesigen, nicht
motorisierten Festwagen, wilden Tromm-
lern und wirbelnden Tänzern. Doch man
muss sich nicht auf das Stadionevent be-
schränken, da in vielen Stadtvierteln wild
gefeiert wird.
Zum allgemeinen Trubel tragen auch die
vielen auswärtigen Besucher bei, die sich
u. a. auf den zahlreichen Straßenpartys un-
ter die cariocas (Einwohner Rios) mischen.
Es gibt kostenlose Konzerte, z. B. am Largo
do Machado, an den Arcos da Lapa und
an der Praça General Osório. Wer es etwas
dekadenter mag, kann sich zu verschiede-
nen Kostumbällen aufmachen.
In jedem Fall sollte man auf schlaflose
Nächte und eine Überdosis an Caipirinhas
und Samba gefasst sein und sich einfach
ins bunte Getümmel stürzen.
Bei bandas und blocos (Straßenpartys)
mitzufeiern ist eine der besten Arten, den
Karneval so wie die cariocas zu erleben.
Die Umzüge bestehen aus einer Prozes-
sion von Blaskapellen (bei bandas ) oder
Trommlern und Sängern (bei blocos ),
denen die tanzenden Zuschauer folgen.
Manche bandas haben ein Kostümthema
(Kleidung des anderen Geschlechts, Ama-
zonastrachten etc.), bei anderen gilt es
einfach, dabeizusein und zur allgemeinen
guten Laune beizutragen.
Karneval
Vermutlich gibt's kaum jemanden,
der es noch nicht weiß: Rio
schmeißt eine der besten Partys
der Welt. Tagelang beherrschen
Tanz und Musik die Straßen.
Offiziell dauert der Karneval
zwar nur fünf Tage von Freitag
bis Dienstag vor Aschermittwoch,
doch die Stadt beginnt schon
Monate vorher mit der Planung.
Geschichte
Der genaue Ursprung des Karnevals liegt
im Dunkeln, nahm aber vermutlich ir-
gendwann im Mittelalter als heidnisches
Frühlingsfest seinen Anfang. Im 16. Jh.
brachten die Portugiesen das Fest nach
Brasilien, wo es einen ganz eigenen lokalen
Charakter bekam, als indigene Trachten
und afrikanische Rhythmen einbezo-
gen wurden. Die Herkunft des Wortes
Karneval stammt wahrscheinlich vom
lateinischen carne vale (Fleisch, lebe wohl)
zum Beginn der 40-tägigen Fastenzeit,
während der die katholische Bevölkerung
auf Fleisch und andere fleischliche
Genüsse verzichtet.
Bei den ersten Festen in Rio de Janeiro,
die entrudo genannt wurden, tanzten die
Parade der Sambaschulen, Sambódromo (S. 156)
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