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PELÉ
Pelé, einer der berühmtesten Fußballer der Welt, gilt bis heute als einer der größten
Spieler aller Zeiten. Darüber hinaus war er der erste schwarze Regierungsminister (für
Sport von 1995 bis 1998) und wurde von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen.
Seit Pelé am 23. Oktober 1940 in einer bescheidenen Kleinstadt in Minas Gerais als
Edson Arantes do Nascimento zur Welt kam, hat er einen langen Weg zurückgelegt.
Trotz seines Weltruhms blieb sein öffentliches Ansehen makellos: Er wurde niemals mit
einer Zigarette oder einem Drink fotografiert und hatte nie etwas mit Drogen zu tun.
In seiner 22-jährigen Fußballkarriere gewannen die Mannschaften, für die Pelé
spielte, 53 Titel, darunter drei Weltmeisterschaften (bei der ersten, 1958 in Schwe-
den, war Pelé erst 17 Jahre alt) und einen wichtigen Vereinspokal nach dem anderen
(mit Santos 1962 und 1963). Obwohl er lukrative Angebote von europäischen Clubs
erhielt, spielte Pelé niemals in Europa - Präsident Janio Quadros ließ Pelé 1971 offiziell
als ein „nationales Kulturgut“ deklarieren, sodass er nicht zu einem europäischen
Club wechseln konnte. Im selben Jahr erklärte Pelé seinen Abschied aus der brasilia-
nischen Nationalmannschaft und trat 1974 von Santos zurück. 1975 lockte ihn der
Club New York Cosmos Richtung Norden in die USA, wo er bis 1977 spielte, als der
Verein die amerikanische Meisterschaft gewann. 1977 beendete er seine Karriere
endgültig. In seinem letzten Spiel zwischen Cosmos und Santos trat er in der ersten
Hälfte für die eine und in der zweiten für die andere Mannschaft an.
In 1366 Spielen (davon 112 für die brasilianische Nationalmannschaft) erzielte er
1282 Tore und wurde damit zum erfolgreichsten brasilianischen Torschützen aller
Zeiten. Sein 1000. Tor (1969 im Maracanã-Stadion) widmete er den „Kindern Brasili-
ens“. Ein Tor zu schießen bezeichnete Pelé als eines der größten Geschenke, das ein
Mensch sich jemals von Gott erhoffen konnte.
Bis heute hat er in Rio ein Wohnhaus am Meer. Pelé ist nach wie vor ein Sonderbot-
schafter des Sports und genießt weltweit ein unverändert hohes Ansehen, wie der
Jubel bei der Sommerolympiade in London 2012 gezeigt hat, als er einen Überra-
schungsauftritt absolvierte. In Brasilien wird er gern als „ O Rei“ (der König) bezeichnet.
Campeonato Brasileiro
Der wichtigste brasilianische Fußballwettbewerb ist die Brasilianische
Meisterschaft, bei der von Mai bis Dezember die 20 besten Mannschaf-
ten des Landes gegeneinander spielen. Seit der Einführung der Meister-
schaft 1959 haben die vier Spitzenclubs aus São Paulo die Liga domi-
niert, gefolgt von Flamengo (sechs Titel), Vasco (vier Titel) und Flumi-
nense (vier Titel). Das schwächere Botafogo gewann die Meisterschaft
nur zweimal.
Das estádio das
Laranjeiras, das
1905 für
Fluminense
gebaut wurde,
war das erste
brasilianische
Fußballstadion. es
bietet 8000
Zuschauern Platz
und steht neben
dem derzeitigen
Präsidentenpalast
in Laranjeiras.
Copa Libertadores
Südamerikas wichtigstes Fußballturnier findet jedes Jahr statt. Es wird
von den besten Clubs aus Südamerika und Mexiko ausgetragen und
zieht Millionen Zuschauer in der ganzen Welt vor die Bildschirme; das
Großereignis wird in mehr als 130 Länder übertragen. Im Februar be-
ginnt die Gruppenphase, zwischen Juni und August gibt's die Finalspie-
le. Seit der ersten Austragung der Copa Libertadores im Jahre 1960
haben die argentinischen Teams den Titel am häufigsten gewonnen
(22-mal), gefolgt von Brasilien (16-mal). Flamengo und Vasco da Gama
konnten den Pokal je einmal nach Rio holen.
Campeonato Carioca
Jeder der 26 Bundesstaaten Brasiliens veranstaltet seine eigene Meis-
terschaft. Die des Bundesstaates Rio de Janeiro findet von Januar bis
März statt. Sie wird seit 1906 ausgetragen und ist einer der ältesten
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