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pflasterte Straße, die von der Praça XV.
(Quinze) de Novembro abgeht. Der Durch-
gang, durch den man hierhergelangt, wird
Arco de Teles genannt; er war einst Teil ei-
nes Viadukts zwischen zwei Häusern. Heu-
te birgt die Travessa do Comércio ein halbes
Dutzend Restaurants und Bars, die zur
Straße hin offen sind - viele cariocas begie-
ßen hier ihren wohlverdienten Feierabend.
klassizistische Bau wurde 1910 eingeweiht.
Zu den Schätzen zählen Originalbriefe von
Princesa Isabel, die ersten Zeitungen des
Landes und zwei Ausgaben der kostbaren
Mainzer Psalterbibel (gedruckt 1492). Wer
vorher anruft, kann eine kostenlose Füh-
rung (auf Englisch, Spanisch oder Portugie-
sisch) arrangieren.
PALÁCIO
TIRADENTES HISTORISCHES GEBÄUDE
(Karte S. 254 f.; % 2588-1251; Primeiro de Março;
h Mo-Sa 10-17, So 12-17 Uhr) F Der stattli-
che Tiradentes-Palast ist Sitz der gesetzge-
benden Versammlung. Im ersten und zwei-
ten Stock beleuchten Exponate die jüngere
Geschichte von 1926 bis heute. Eine der
dunkelsten Stunden war die Auflösung des
Kongresses unter Vargas 1937. Später dien-
te das Gebäude dem Diktator als Presse-
und Propagandaabteilung. Informationen
gibt's hauptsächlich auf Portugiesisch,
doch die interaktive Maschine im Foyer rat-
tert alle Fakten auch auf Englisch herunter.
Die Statue vor dem Bau mag zwar manchen
an den legendären Wanderprediger Raspu-
tin erinnern, zeigt aber den Märtyrer Tira-
dentes, der im 18. Jh. den Kampf um die
brasilianische Unabhängigkeit anführte.
CASA FRANÇA-BRASIL KULTUR
(Karte S. 254 f.; % 2332-5120; www.casafranca
brasil.rj.gov.br; Visconde de Itaboraí 78; h Di-So
10-20 Uhr) F In dem neoklassizistischen
Bau von 1820 finden Wechselausstellungen
statt, die häufig politische oder kulturelle
Aspekte der carioca -Gesellschaft zum Ge-
genstand haben. Das Gebäude diente einst
als Zollhaus. Ein Restaurant gehört eben-
falls dazu.
BIBLIOTECA
NACIONAL HISTORISCHES GEBÄUDE
(Karte S. 254 f.; % 2220-9484; Av Rio Branco 219;
Eintritt 2 R$; h Mo-Fr 10-17, Sa & So 12.30-
16.30 Uhr) Mit mehr als 9 Millionen Bü-
chern - darunter viele sehr seltene Titel
und Manuskripte - ist die Nationalbiblio-
thek die größte Lateinamerikas. Der neo-
aBSteCHer
NITERÓI
Niteróis Hauptattraktion ist das Museu do Arte Contemporânea (Museum für zeit-
genössische Kunst; % 2620-2400; www.macniteroi.com.br; Mirante da Boa Viagem, Niterói;
Eintritt 6 R$; h Di-So 10-18 Uhr), dessen Gebäude der berühmteste Architekt des Lan-
des, Oscar Niemeyer, entwarf. Sein kurvenförmiges Design erinnert an eine fliegende
Untertasse vor der atemberaubenden Kulisse der Bucht. Leider halten die Exponate
nicht, was das Äußere verspricht. Nach Verlassen des Fährterminals in Niterói geht
man nach rechts und läuft 50 m zum Busterminal (mitten auf der Straße). Der Mini-
bus 47B fährt bis vors Museum.
Die Fährfahrt quer durch die Bucht nach Niterói ist aber vielleicht schon Grund
genug für einen Ausflug hierher. Unterwegs genießt man einen beeindruckenden
Ausblick auf Downtown Rio, den Zuckerhut (S. 107) und andere grüne Berge rings -
um. Außerdem wird man jede Menge Flugzeuge landen und starten sehen, denn der
Aeroporto Santos Dumont liegt gleich nebenan. Am schönsten ist die Fahrt bei Son-
nenuntergang, wenn das Centro in goldenes Licht getaucht wird. Die Fähre ( % 0800-
721-1012; www.grupoccr.com.br/barcas) kostet hin & zurück 9 R$ und legt alle 20 Minu-
ten im Centro an der Praça XV (Quinze) de Novembro ab. Normalerweise sind jede
Menge Berufspendler an Bord. Am Dock angekommen, gibt's nichts Sehenswertes
in direkter Nachbarschaft. Also nimmt man einen Bus zum MAC oder an einen der
Strände - oder fährt gleich wieder zurück.
Von der Ponte Rio-Niterói (Ponte Pres Costa E. Silva) bietet sich ein spektakulä-
rer Blick auf die Baía de Guanabara (Guanabara-Bucht). Über die 15,5 km lange, 60 m
hohe und 26,6 m breite Brücke verläuft eine mehrspurige Straße. 3 km vom Stadt-
zentrum Niteróis entfernt befindet sich eine Mautstelle.
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