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CRISTO IM KINO
Alternativ verläuft eine Straße zum Fuß der Sta-
tue. Mit dem eigenen Auto oder Taxi kommt man
nur bis zum Parkplatz Paineiras, die restlichen 2 km
zum Gipfel müssen mit offiziellen Kleinbussen
(25 R$ pro Pers.) bewältigt werden. Diese verkehren
auch ab dem Bahnhof Corcovado. Dort profitieren in
der Hochsaison zudem selbstständige Guides und
Fahrer von den oft langen Warteschlangen. Hin-
und Rückfahrt kosten 25 R$.
Wer die Herausforderung sucht, kann auch wan-
dern. Für die zweieinhalbstündige Tour mit an-
spruchsvollen Abschnitten sind eine recht gute Kon-
dition und viel Wasser vonnöten. Der Weg beginnt
am Parque Lage nahe dem Jardim Botânico und
führt durch den Regenwald auf die Höhen des Cor-
covado. Am Ende der Route wird der Eintritt (25 R$)
fällig, wobei die restliche 1 km lange Fahrt mit dem
Kleinbus inbegriffen ist.
Der¨huldvoll¨dreinbli-
ckende¨Erlöser¨trat¨in¨
einigen¨Hollywoodfil-
men¨als¨Nebendarstel-
ler¨auf,¨darunter¨ Reise
aus der Vergangenheit ¨
(1942)¨mit¨Bette¨Davis¨
sowie¨Alfred¨Hitchcocks¨
Berüchtigt ¨(1946)¨mit¨
Cary¨Grant¨und¨Ingrid¨
Bergman.¨Im¨Katastro-
phenfilm¨ 2012, ¨der¨das¨
Ende¨der¨Welt¨genüss-
lich¨inszeniert,¨bricht¨
Cristo¨zusammen,¨als¨
eine¨riesige¨Flutwelle¨
die¨Stadt¨zerstört.¨Das¨
Erzbistum¨Brasiliens¨
war¨von¨der¨Szene¨
wenig¨begeistert¨und¨
verklagte¨Columbia¨
Pictures,¨die¨sich¨keine¨
Genehmigung¨eingeholt¨
hatten,¨wegen¨Ver-
letzung¨der¨Urheber-
rechte.
Historischer Hintergrund
Der Cristo Redentor, 2007 zu einem der Sieben
Neuen Weltwunder gewählt, ist Brasiliens größ-
tes und bedeutendstes Monument. Im Jahre 1931
eingeweiht, gilt er als höchste Art-dèco-Statue der
Welt. Sie war kein Geschenk Frankreichs, wie viele
glauben. Allerdings hatte der verantwortliche Bild-
hauer Paul Landowski französisch-polnische Vor-
fahren und verrichtete einen Großteil der Arbeit in
Frankreich. Dabei kooperierte er mit dem Architek-
ten und Ingenieur Heitor Silva Costa (1873-1947)
aus Rio. Zahlreiche Organisationen und Privatper-
sonen, die Spenden einsammelten, halfen bei der
Umsetzung.
Die Idee zum Bau der Statue geht auf das Jahr
1921 zurück, als die Gruppe Círculo Carioca einen
Wettbewerb für ein religiöses Monument zu Ehren
der 100-jährigen Unabhängigkeit Brasiliens ausrief.
Heitors Gewinnerbeitrag, dessen Umsetzung zehn
Jahre dauerte, galt damals als besonders ehrgeizig -
Kritiker zweifelten an seiner Fertigstellung. Ur-
sprünglich war ein stehender Christus mit einem
langen Kreuz an einer Seite geplant, doch die Kom-
mission wollte eine Statue, die aus großer Distanz
zu erkennen war. So entschied man sich für die
kreuzähnlich ausgebreiteten Arme. Mit über 1 Mio.
Besucher pro Jahr zählt das Monument zu den be-
liebtesten Attraktionen Brasiliens.
Wer mit der Zahn-
radbahn zur Statue
fährt, kann gleich
noch ein paar loh-
nenswerte Attraktio-
nen in der Nähe be-
suchen. Einen kurzen
Fußmarsch westlich
zeigt das Museu In-
ternacional de Arte
Naïf do Brasil eine
einzigartige Samm-
lung von Werken
aus der ganzen Welt
(ermäßigter Eintritt
für Inhaber des
Corcovado-Tickets).
Nicht weit entfernt
liegt der Largo do
Boticario, ein kuri-
oser Platz, der dem
19. Jh. entsprungen
zu sein scheint.
Beste Besuchszeit
Die Wochenenden sollte man meiden, denn dann ist
der Andrang am größten. Auch ein Blick auf das
Wetter empfiehlt sich - an bewölkten Tagen lohnt
der Aufstieg nicht. Je früher man aufbricht, desto
weniger ist los.
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