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zum Tragen und Zeigen der geweih-
ten Hostie) aus dem Jahre 1699, eine
Wiener Arbeit aus vergoldetem Sil-
ber. Das 89,5 cm hohe Kleinod ist mit
6222 Diamanten geschmückt, 12 kg
schwer und wird wegen seiner Form
„Prager Sonne“ genannt.
µ
Loretánské nám. 7, Straßenbahn 22,
23, Haltestelle Pohořelec oder Pražský
hrad, Tel. 220516740, loreta@kapucini.
cz, www.loreta.cz, Di.-So. 9-12.15 und
13-16.30 Uhr, Eintritt 110 Kč. Im gan-
zen Objekt ist Fotografieren nicht erlaubt.
3
Kloster strahoV
(strahoVsKý Klášter)
**
[c6]
Hinter mächtigen Mauern blüh-
ten einst Wissenschaft und fromme
Kunst. Die grandiose Klosterbiblio-
thek in zwei Sälen legt davon ein ein-
drucksvolles Zeugnis ab.
1140 ließ Fürst Vladislav II. auf
dem Strahov-Hügel südlich der Burg
ein Prämonstratenserkloster grün-
den, das im Mittelalter zu den bedeu-
tendsten und reichsten kirchlichen
Institutionen in Böhmen gehörte. In
der zweiten Hälfte des 17. Jh. erhielt
das Kloster sein barockes Aussehen.
Während des Kommunismus wur-
de es aufgelöst, die Mönche kehrten
erst 1989 zurück. Auf der Orgel der
reich geschmückten Maria-Himmel-
fahrtskirche demonstrierte Mozart im
Herbst 1787 seine geniale Improvisa-
tionskunst. Liebhaber der sakralen
Kunst kommen in der Gemäldegale-
rie auf ihre Kosten. Der eigentliche
Loreto bei Ancona getragen worden
ist. Die Prager Kapelle betört durch
ihr wehmütiges Glockenspiel.
Der Sieg des Kaisers und der Kir-
che in der Schlacht am Weißen Berg,
in dem man das Wirken der Gottes-
mutter sah, führte zu einer Intensi-
vierung des Marienkults. Benigna Ka-
tharina von Lobkowicz gründete1626
den lauretanischen Wallfahrtsort. Die
Kapelle wurde fünf Jahre später ein-
geweiht. Das Gnadenbild der Jung-
frau Maria von Loreto aus dem 17.
Jh. steht in einer silbernen, reich ge-
schmückten Nische. Den bedeutends-
ten Teil des Komplexes, der 1750 ab-
geschlossen wurde, bildet im ersten
Stock des Kreuzganges die Kammer
mit dem lauretanischen Schatz. Be-
sonders interessant unter den 300
kunsthandwerklichen Gegenständen
ist die barocke Monstranz (Gefäß
Die Loretokapelle am Platz
Loretánské néměsti
Mit der Standseilbahn zum Gipfel
des Laurenziberges
