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prag an einem WochenenDe
Wer in die Stadt nur für ein Wochen-
ende kommt und dennoch einen
nachhaltigen Eindruck mitnehmen
will, braucht vor allem eines: beque-
me Schuhe. Das historische Zentrum,
seit 1992 Teil des UNESCO-Weltkul-
turerbes, wirkt wie ein großes Frei-
lichtmuseum. Die meisten Sehens-
würdigkeiten kann man nur zu Fuß
erreichen. Es lohnt sich, hier und da
von den Touristenpfaden abzuwei-
chen und einen Blick auf die verbor-
gene Seele Prags zu werfen.
Platz. Zu jeder vollen Stunde drehen
sich in den Fenstern der Astronomi-
schen Uhr zwölf Apostelfiguren. Die
Türme der Teynkirche
Î
ragen über
die mittelalterlich anmutenden Häu-
ser in den Himmel. Östlich vom Alt-
städter Ring
Ì
, auf dem Platz des
ehemaligen Obstmarktes, liegt das
klassizistische Ständetheater
Ñ
, in
dem Mozarts „Don Giovanni“ Premi-
ere feierte. Von hier aus geht es wei-
ter zum Wenzelsplatz
Á
, der Prager
Flaniermeile mit Hotels, Restaurants
und Einkaufspassagen. Im vierstöcki-
gen Kanzelsberger (s. S. 16) findet
der Buchliebhaber viele Titel zu Prag,
auch auf Deutsch und Englisch.
1. tag: im strassenWirrWarr
Der alt- unD neustaDt
morgens
Bevor man sich zur Entdeckung der
Stadt aufmacht, empfiehlt sich ein
ausgiebiges Frühstück - am besten
im Jugendstilcafé (s. S. 26) des Ge-
meindehauses
Ê
. Seine Atmosphä-
re stimmt auf die Goldene Stadt ein.
Auf der Terrasse kann man das groß-
städtische Treiben beobachten, in-
nen sitzt man, umgeben von bunten
Mosaiken und Jugendstilfresken, im
Licht schwerer Kronleuchter. Am Pul-
verturm
É
vorbei geht es dann zum
Altstädter Ring
Ì
, Prags ältestem
mittags
Für die Mittagspause eignet sich
das beliebte Lokal U Provaznice
(s. S. 30) am unteren Ende des Wen-
zelplatzes
Á
. Nach Griebenaufstrich
und böhmischem Gulasch mit Servi-
ettenknödeln schmeckt das frisch ge-
zapfte dunkle Bier ausgezeichnet. Zu-
rück zum Altstädter Ring
Ì
und über
die mondäne Pariserstraße mit ihren
Designer- und Glasgeschäften führt
der Weg in die Josefstadt, das jüdi-
sche Prag. An der Pforte zur Pinkas-
Synagoge
Ú
erwirbt man das Sam-
melticket für alle fünf Synagogen, das
Jüdische Museum
À
und den Alten
Jüdischen Friedhof
Û
. Auf engem
Raum drängen sich unter mächtigen
Pause im Jugendstilcafé des
Gemeindehauses
Vorseite: Schmale Gassen
und historische Fassaden in der
Innenstadt