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Î Kirche Des
hl. niKolaus (Kostel
sV. miKuláše) ***
waren 82 Jahre vergangen. Die baro-
cke Kirche sollte die Macht des Ka-
tholizismus auch durch ihre Innenaus-
stattung versinnbildlichen: An dem
prunkvollen, farbenfrohen, von Gold,
Marmor und feinsten Schnitzarbeiten
nur so strotzenden Kirchenschiff er-
freut sich heute auch das Auge des
atheistischen Pragers. Das Nikolaus-
fresko (1760) stammt von dem Wie-
ner Bildhauer Johann Lucas Kracker.
Eingehende Betrachtung verdient
auch die mit Ornamenten und ver-
goldeten Schnitzarbeiten reich ver-
sehene Kanzel (1762-1766). Karel
Škréta soll 1673 auch die wertvolls-
ten Bilder in der Kirche, den Passi-
onszyklus, geschaffen haben. Keine
Spuren hat dagegen der kommunisti-
sche Geheimdienst hinterlassen, der
vom Turm aus von 1950 bis 1989 die
umliegenden westlichen Botschaften
ausspionierte.
µ Malostranské nám. 38,
Metro A: Malostranská, März-Okt.
9-17 Uhr, Nov.-Febr. 9-16 Uhr,
Eintritt 60 Kč.
[e6]
Ihre mächtige Kuppel und der schlan-
ke Turm sind aus dem Panorama der
Kleinseite nicht wegzudenken. Die
Kirche zählt zu den wichtigsten Ba-
rockbauten Europas und ist unbe-
stritten die schönste in Prag.
Nach der Niederlage der Hussiten
schenkte 1625 Kaiser Ferdinand die
romanische Kirche auf dem Kleinseit-
ner Platz den Jesuiten, die sie - gar
nicht zimperlich - sofort abrissen. Mit
dem Bau des neuen Gotteshauses be-
gann man aber erst 47 Jahre später
unter der Federführung von Christoph
Dientzenhofer. Sein berühmter Sohn
Kilian Ignaz setzte nach dem Tod des
Vaters die Arbeit fort. Erst kurz vor
seinem eigenen Tod beendete er sein
Meisterwerk - die 70 m hohe Kuppel.
Dientzenhofers Schwiegersohn An-
selmo Lurago schuf den schlanken
Glockenturm (1752-1755). Von der
Grundsteinlegung bis zur Vollendung
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