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Literarisches Café
in Týnská
Gleich neben dem Altstädter Ring, in
der Týnská Straße, liegt das vor allem
von Studenten besuchte Literarische
Café, das wegen seiner versteckten
Lage, niedriger Preise und eines In-
nenhofs als Geheimtipp gilt (s. S. 28).
Genie die nach ihm benannten Geset-
ze. Der Eingang zur Kirche führt über
die Laubengänge die frühgotischen
Teynschule mit ihren schönen vene-
zianischen Giebeln aus dem 16. Jh.
Nebenan im gotischen „Haus zur stei-
nernen Glocke“ werden Ausstellun-
gen und Konzerte veranstaltet.
µ Staroměstské náměstí, Metro A:
Staroměstská, geöffnet nur zum Gottes-
dienst, So. 9.30 und 21 Uhr, Di. und Fr.
17 Uhr, Mi./Do. 18 Uhr. Das Interieur
wird z. Z. restauriert.
Fundamenten erbaut. An ihrem Nord-
portal arbeitete die Bauhütte des
Lieblingsarchitekten von Karl IV., Pe-
ter Parléř. Beachtenswert sind vor al-
lem die kunstvollen Steinmetzarbei-
ten. Der Südturm wurde Anfang des
16. Jh. fertiggestellt. Im Februar 2008
bekam die Teynkirche drei neue Glo-
cken und somit ihren alten Klang zu-
rück. 1942 hatten die deutschen Be-
satzer die Originalglocken geraubt.
Im Innenschiff der Kirche liegt hinter
der gotischen Kanzel das Grab des
dänischen Astronomen Tycho Bra-
he (1546-1601). In Prag gab er Jo-
hannes Kepler seine Daten über die
Berechnung der Marsbahn. Mit ihrer
Hilfe entwickelte das mathematische
Ï goltz-KinsKý-palais
(palác golz-KinsKých) *
[i6]
Das Rokokogebäude, das in den Alt-
städter Ring Ì vorspringt, ist das
Goltz-Kinský-Palais (18. Jh.). Sein Be-
sitzer bestach angeblich drei Stadträ-
te, um sein Palais zum Neid der Nach-
barn weiter in den Platz hinein bauen
zu können. Als das Baugerüst besei-
tigt war, reagierten die anderen Stadt-
väter ausgesprochen verärgert und
ließen die drei korrupten Kollegen am
nächsten Morgen am Platz erhängen.
Der Graf aber blieb unangetastet.
Im Erdgeschoss betrieb Kafkas Va-
ter Hermann sein Geschäft, Franz be-
suchte von 1893-1901 das deutsch-
sprachige Humanistische Gymnasium
im hinteren Hausteil. Auch Max Brod,
Franz Werfel und Karl Kraus waren
dort Schüler.
Das Hus-Denkmal, im Hinter-
grund die Teynkirche
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