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Die altstaDt
Bereits im 10. Jh. erstreckte sich am
rechten Moldauufer eine Marktsied-
lung. An keinem anderen Prager Platz
wie dem Altstädter Ring
Ì
herrscht
so viel Trubel und Gedränge unzäh-
liger Touristen. Die historischen Ge-
bäude mit Zinnen und Erkern, Kir-
chen, die weltberühmte Astronomi-
sche Uhr am Rathaus
Í
und das
Denkmal des Jan Hus verleihen dem
Ort einen besonderen Charme. Der
Pulverturm
É
steht an der Grenze
zwischen der Alt- und Neustadt. Hier
beginnt auch der symbolische „kö-
nigliche Weg“, heute die wichtigste
Touristenroute durch Prag. Sie führt
über die Celetná Straße zum Altstäd-
ter Ring
Ì
, windet sich in die enge
Karlsgasse zur Karlsbrücke
Ø
und
endet oben auf der Prager Burg
Ò
.
Ganz intensiv spürt man den Genius
Loci der Altstadt abseits auf maleri-
schen Plätzen und in verwinkelten,
stillen Gassen.
Später diente er als Schießpulverar-
senal. Im 19. Jh. wurde der Turm neo-
gotisch umgebaut. Ein weiter Blick
über die Dächer der Stadt belohnt
den Aufstieg über 186 Steinstufen.
µ
Na Příkopě, Metro B: Náměstí Republiky,
14. März-Okt. tägl. 10-18 Uhr, Eintritt
50 Kč.
É
pulVerturm
(prašná Věž)
*
[J6]
Ê
gemeinDehaus
(obecní Dům)
***
Hier wird auf den ersten Blick klar:
Durch den markanten, 65 m hohen
Turm an der Ecke der Straßen Celet-
ná und Na Příkopě betritt man histo-
rischen Boden. 13 Tore führten einst
in die befestigte Altstadt. 1475 ließ
König Wladislaw II. Jagello einen neu-
en Turm bauen, als er in unmittelba-
rer Nachbarschaft seinen Hof errich-
tete. Zum Ärger der Stadträte muss-
te die Stadt das Bauwerk finanzieren.
Sie rächten sich mit der Inschrift „Zur
Ehre und zum Ruhm der Einwohner
der Stadt“. Als Wladislaw II. nach Un-
ruhen und einer Pestepidemie 1483
auf die Burg
Ò
umsiedelte, verlor der
Turm seine repräsentative Funktion.
[J6]
Reich verziert mit Blütenornamen-
ten, fröhlich und bunt präsentiert
sich das Gemeindehaus. Das Symbol
des tschechischen Bürgertums müs-
sen sich die Prager heute mit vielen
Touristen teilen.
Hinter dem Pulverturm beginnt
die Altstadt
Vorseite: Die Astronomische Uhr
am Rathaus zählt seit 500 Jahren die
Zeit in Prag