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Rückgrat die von den Sowjets gebau-
te Metro mit ihren drei Linien bildet,
ergänzt von einem dichten Netz von
Straßenbahnen. In die Außenbezir-
ke fahren viele Busse, in die Vororte
Lokalzüge.
Mehrere Millionen Besucher kom-
men jährlich in die tschechische
Hauptstadt, in den Sommermona-
ten ist der Ansturm mit täglich bis
zu 50.000 Menschen besonders
groß. Deshalb würde kaum jemand
auf die Idee kommen, dass die gol-
dene Zeit für die Prager Tourismus-
industrie langsam zu Ende geht. Die
starke tschechische Krone macht
den Aufenthalt teurer, aber das Ni-
veau der Dienstleistungen ist mit den
Preisen nicht immer gestiegen. Vie-
le Hotels, Geschäfte und Reisebü-
ros verzeichnen schon Umsatzrück-
gänge. Die Touristen sind sparsamer
geworden und für schlechtes Essen
oder mürrische Bedienung wollen
sie schon gar nicht mehr Geld aus-
geben. In Prag gibt es auch zu viele
Betten - offiziell sind es 75.000, tat-
sächlich etwa 120.000. In Wien da-
gegen sind es 51.000, in München
sogar nur 46.000. Prag prosperiert
zwar noch durch den Tourismus, aber
er scheint die Stadt zu verschlingen.
„Ich glaube, wenn es so weitergeht,
werden die Touristen aufhören, in un-
sere Stadt zu fahren. Sie wollen näm-
lich eine lebendige Stadt sehen, wo
die Einheimischen wohnen, arbeiten,
einkaufen, feiern, in den Kneipen sit-
zen. Ich habe nicht beobachtet, dass
die Touristen Reisen in der Welt un-
ternehmen, damit sie die anderen
Touristen treffen“, warnt der frühere
Präsident Václav Havel.
prag als FilmKulisse
Mal ist sie London, mal Paris - es
vergeht kaum eine Woche, in der die
Altstadt nicht als Kulisse für eine in-
ternationale Filmproduktion dient.
Nicht immer zur Freude der Einhei-
mischen.
Internationale Filmstudios haben
Prag bereits in den 1980er-Jahren
für sich entdeckt. Als einer der ersten
Stars drehte1983 Barbara Streisand
für das Musical „Yentl“ in der Nähe
der Karlsbrücke
Ø
. Ihr folgte ein Jahr
später der Exil-Tscheche und Oscar-
In manchen Prager Ecken
vergeht kaum eine Woche ohne
Dreharbeiten
